Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Benjamin Manns tritt in Finalshow auf

Liebenauer sieht sich vor dem großen „The Biggest Loser“-Finale auf dem richtigen Weg

- Von Jochen Dedeleit

MECKENBEUR­EN - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht sich Benjamin Manns die sonntäglic­hen Folgen der SAT.1-Erfolgssto­ry „The Biggest Loser“an. Die Enttäuschu­ng war groß, als der 37jährige Liebenauer bereits nach zwei Wochen das Camp in Andalusien verlassen musste. „Es hat doch ein wenig gedauert, bis ich das verkraftet habe. Aber dann habe ich mir gesagt: Du hast die Chance bekommen, diesen Weg zu gehen – also gehe ich ihn weiter.“Am kommenden Sonntag nun treffen sich alle in der fast vierstündi­gen Finalshow ab 20.15 Uhr auf SAT.1 wieder. Und Benjamin Manns wird im Finale der neunten Staffel etliche Male zu sehen sein.

Unter die vier Finalisten von „The Biggest Loser“hat es der gebürtige Tettnanger nicht geschafft, aber seine Verwandlun­g kann sich trotzdem sehen lassen, wie es in einer Pressemitt­eilung der Agentur Pepperstar­k heißt. Manns hatte im Camp bereits 11,6 Kilo abgenommen und hat auch danach weiter an sich gearbeitet. Dass dies in Eigenregie nicht derart gut funktionie­rt wie im Camp, dürfte auch weniger wohlbeleib­ten Menschen klar sein. Benny, Shirin, Saki und Christos heißen die Finalisten, die sich im zweiten Halbfinale am vergangene­n Sonntag für den Einzug ins Finale der Abnehmshow qualifizie­rten.

Vor allem vor Saki, der bis dato über 65 Kilo verloren hat, zieht Benjamin Manns seine obligatori­sche Kappe. „Was er geleistet hat, ist Wahnsinn.“Saki verlor in der Woche vor dem Halbfinale 9,2 Kilogramm, auch die 7,3 Kilo von Christos waren beachtlich. Dass der Teamgedank­e zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorherrsch­end ist, macht die Aussage von Finalist Benny deutlich. „Ich gönne Saki das Finale nicht.“Schon Benjamin Manns merkte an, dass er von seinen Teamkolleg­en (die ihn zugunsten von Denice rauswählte­n) enttäuscht gewesen sei. „Wenn man den Teamgedank­en heranzieht, war es ein Fehler. Vor allem, wenn eine Challenge kommt, bei der Kraft eine große Rolle spielt.“

Eine gute Figur gemacht

So meint der Liebenauer, der mit 193 Kilogramm gestartet war, dass er bei der einen oder anderen Challenge sicher eine gute Figur gemacht hätte. „Nur als ein riesiger mit Wasser gefüllter Ball einen Berg hochgeroll­t werden musste, wäre es mit der Ausdauer eng geworden“, gibt der 37Jährige, der bei einem Sicherheit­sdienst tätig und bei einem Autowaschp­ark angestellt ist, zu. Wie hat es Manns aber geschafft, aus dem Loch, in das er nach seinem Ausscheide­n gefallen war, herauszuko­mmen? „Zu meiner Enttäuschu­ng gesellte sich noch die Wut auf Chris. Hätte er gleich gesagt, dass er freiwillig geht, und nicht erst eine Woche später, wäre ich drin geblieben“, so der gebürtige Tettnanger.

Seine Trainerin Mareike Spaleck sowie Camp-Chefin und Ex-Kickbox-Weltmeiste­rin Christine Theiss, die am Sonntag mit Matthias Killing das Finale moderiert, hätten laut Manns noch versucht, den großen Bud-Spencer-Fan in die Show zurückzuho­len, doch die Regeln besagen, dass das Feld dann ein OnlineKand­idat auffüllt. „Ich halte an meinem Ziel fest. Ich will bis Ende des Jahres insgesamt 60 Kilogramm abgenommen haben. Mit Hilfe einer gesünderen Ernährung. Dass ich Dinge wertschätz­e und nicht in mich rein schlinge. Mit Wasser statt mit zuckerhalt­igen Getränken. Und mit Sport, was allerdings das größte Problem ist, denn die Arbeit hat Vorrang.“

Hilfe erhält Benjamin Manns von Freunden und Familie, aber auch von seiner neuen Freundin aus Bad Waldsee, die dem 37-Jährigen schon während der Sendung Mut zugesproch­en hat und sich unter den mittlerwei­le 1993 Followern auf Manns Fanseite „Benjamin M. – Biggest Loser“befindet. „Sie unterstütz­t mich beim Sport und wir kochen auch zusammen. Und sie tritt mir auch mal in den Allerwerte­sten, wenn es sein muss.“Auf dem Einkaufsze­ttel und Speiseplan stehen nun vermehrt Gemüse, Dinkel, Roggen und Müsli mit Naturjoghu­rt, ins Geschäft werden Eier, Reis, Paprika und Pute mitgenomme­n – statt Burger, Pizza und Schokolade. „Die größte Challenge ist es, daheim alles umzusetzen. Die Kombinatio­n von Arbeit, Sport und Ernährung auf eine Reihe zu bringen.“

Der Kampf um die 50 000 Euro Siegerpräm­ie, die derjenige Kandidat bekommt, der prozentual am meisten abgenommen hat, findet am Sonntag sein Ende. Der Gewinner tritt in die Fußstapfen von Vorjahress­iegerin Alexandra, die ihr Startgewic­ht von 103,4 Kilo um 53,2 Kilo reduzierte – und mit einem prozentual­en Minus von 51,45 Prozent einen neuen Abnahme-Rekord aufstellte. Benjamin Manns, der auf seiner Fanseite nicht nur einmal zu lesen bekam, dass er sich nicht verstellt habe und er selbst geblieben sei, kann das Preisgeld zwar nicht mehr holen, aber er kann aus „The Biggest Loser“noch immer als Gewinner hervorgehe­n. Und der Liebenauer, der sich vor sieben Jahren das erste Mal beworben hatte, hat schon verraten, dass er seine Bewerbung für die zehnte Staffel schon abgegeben hat. „Das soll aber nicht heißen, dass ich mein zuvor erwähntes Ziel ad acta gelegt habe.“

 ?? FOTO: JOCHEN DEDELEIT ?? Auf dem Miniaturgo­lfplatz an der Uferstraße hilft Benjamin Manns des Öfteren aus. Am 8. Mai wird er dort beim Ursula-Steib-Gedächtnis­tag ein T-Shirt der SAT.1.-Sendung für einen guten Zweck versteiger­n sowie eine Autogramms­tunde geben.
FOTO: JOCHEN DEDELEIT Auf dem Miniaturgo­lfplatz an der Uferstraße hilft Benjamin Manns des Öfteren aus. Am 8. Mai wird er dort beim Ursula-Steib-Gedächtnis­tag ein T-Shirt der SAT.1.-Sendung für einen guten Zweck versteiger­n sowie eine Autogramms­tunde geben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany