Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Markdorf investiert in Sportgelände
Rasenspielfeld wird für 228 000 Euro saniert und erhält automatische Bewässerungsanlage
MARKDORF - Die Stadt Markdorf will das Rasenspielfeld in den Gehrenberg-Sportanlagen sanieren und eine automatische Bewässerungsanlage einbauen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Arbeiten für rund 190 600 Euro an den günstigsten Bieter, die Firma Haas aus Wangen-Roggenzell, vergeben. Ihr Angebot lag etwas unter der Kostenberechnung. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf 228 000 Euro belaufen.
Wie Dietmar Gutermann vom Markdorfer Stadtbauamt erläuterte, ist der 7700 Quadratmeter große Rasenplatz fast 30 Jahre alt. Er wird sowohl von den Fußballern des Sportclubs Markdorf 1910 (SCM) und von Bodensee Türkgücü Markdorf bespielt. „Der Rasen und der Unterbau sind stark in Mitleidenschaft gezogen worden“, sagte er. Der Boden sei durch die Nutzung verdichtet worden und im Randbereich gebe es Senkungen, von denen eine Verletzungsgefahr ausgehe. Ein Problem sei auch die Entwässerung, denn durch den verdichteten Boden versickere das Wasser schlecht. Außerdem liegen die Drainagen zu tief und funktionieren nicht mehr.
Wildkräuter vermindern die Festigkeit des Rasens
„Ein Rasenplatz hat einen enorm hohen Pflegeaufwand“, sagte Gutermann. Bisher wird der Fußballplatz von Hand bewässert, gedüngt und drei bis vier Mal in der Woche gemäht. Doch die Qualität des Rasens hat mit den Jahren nachgelassen. Eigentlich werden auf Sportplätzen spezielle, strapazierfähige Grasarten eingesät. Inzwischen wachsen dort aber auch andere Gräser und Wildkräuter und das wirkt sich negativ auf die Festigkeit des Rasens aus.
„Es steht eine Komplettsanierung an“, sagte Gutermann. Dazu muss nicht nur der Rasen selbst, sondern auch die Rasentragschicht erneuert werden. Dazu soll die Grasnarbe abgeschält und der Platz eingeebnet werden – einschließlich des Randbereichs. Im Zuge der Arbeiten sollen auch neue Drainagen erstellt werden. Neu hinzu kommt eine Beregnungsanlage. Sie soll im Pflugverfahren eingefräst werden und später die Pflege des Rasenplatzes erleichtern. Die Abzweigung dafür wurde bereits bei der Sanierung des Kunstrasenplatzes mit der 400-Meter-Laufbahn angelegt. Damals wurde auch schon eine Pumpe angeschafft, die auf diese zusätzliche Leistung ausgelegt ist. Schließlich soll für den Fußballplatz noch ein neuer Ballfangzaun angeschafft und es sollen die Tore erneuert werden.
Die Sanierung soll nach dem Markdorf-Cup beginnen
Die Arbeiten werden zwischen vier und fünf Wochen in Anspruch nehmen. Bis der Platz wieder genutzt werden kann, werden mindestens zwei weitere Monate vergehen. Mit dem SCM sei vereinbart worden, dass sie im Anschluss an den Markdorf-Cup beginnen soll. Bis Ende Oktober soll dann die Fertigstellungspflege abgeschlossen sein. Die Stadt Markdorf hat die Ausgaben für die Sanierung zwar bereits eingeplant, doch der SCM hat beim Badischen Sportbund Zuschüsse in Höhe von 30 Prozent beantragt, was einer Summe von rund 56 000 Euro entspricht.
„Es ist eine stolze Summe, die der SCM bekommt“, sagte Arnold Holstein (FW). Doch der Verein erfülle eine tolle Aufgabe in der Jugendarbeit und der Integration. „Das Geld ist gut angelegt“, sagte er. Kerstin Mock (CDU) erkundigte sich, ob für die Beregnung auch Wasser aus der Natur verwendet werden könne. Diese Möglichkeit sei geprüft worden, doch die sei nur mit einer wasserrechtlichen Genehmigung möglich. Außerdem müssten dafür mehrere Zisternen gebaut werden. „Unterm Strich wäre das teurer als Leitungswasser“, sagte Gutermann.