Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Markdorf investiert in Sportgelän­de

Rasenspiel­feld wird für 228 000 Euro saniert und erhält automatisc­he Bewässerun­gsanlage

- Von Barbara Baur

MARKDORF - Die Stadt Markdorf will das Rasenspiel­feld in den Gehrenberg-Sportanlag­en sanieren und eine automatisc­he Bewässerun­gsanlage einbauen. Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung die Arbeiten für rund 190 600 Euro an den günstigste­n Bieter, die Firma Haas aus Wangen-Roggenzell, vergeben. Ihr Angebot lag etwas unter der Kostenbere­chnung. Die Gesamtkost­en werden sich voraussich­tlich auf 228 000 Euro belaufen.

Wie Dietmar Gutermann vom Markdorfer Stadtbauam­t erläuterte, ist der 7700 Quadratmet­er große Rasenplatz fast 30 Jahre alt. Er wird sowohl von den Fußballern des Sportclubs Markdorf 1910 (SCM) und von Bodensee Türkgücü Markdorf bespielt. „Der Rasen und der Unterbau sind stark in Mitleidens­chaft gezogen worden“, sagte er. Der Boden sei durch die Nutzung verdichtet worden und im Randbereic­h gebe es Senkungen, von denen eine Verletzung­sgefahr ausgehe. Ein Problem sei auch die Entwässeru­ng, denn durch den verdichtet­en Boden versickere das Wasser schlecht. Außerdem liegen die Drainagen zu tief und funktionie­ren nicht mehr.

Wildkräute­r vermindern die Festigkeit des Rasens

„Ein Rasenplatz hat einen enorm hohen Pflegeaufw­and“, sagte Gutermann. Bisher wird der Fußballpla­tz von Hand bewässert, gedüngt und drei bis vier Mal in der Woche gemäht. Doch die Qualität des Rasens hat mit den Jahren nachgelass­en. Eigentlich werden auf Sportplätz­en spezielle, strapazier­fähige Grasarten eingesät. Inzwischen wachsen dort aber auch andere Gräser und Wildkräute­r und das wirkt sich negativ auf die Festigkeit des Rasens aus.

„Es steht eine Komplettsa­nierung an“, sagte Gutermann. Dazu muss nicht nur der Rasen selbst, sondern auch die Rasentrags­chicht erneuert werden. Dazu soll die Grasnarbe abgeschält und der Platz eingeebnet werden – einschließ­lich des Randbereic­hs. Im Zuge der Arbeiten sollen auch neue Drainagen erstellt werden. Neu hinzu kommt eine Beregnungs­anlage. Sie soll im Pflugverfa­hren eingefräst werden und später die Pflege des Rasenplatz­es erleichter­n. Die Abzweigung dafür wurde bereits bei der Sanierung des Kunstrasen­platzes mit der 400-Meter-Laufbahn angelegt. Damals wurde auch schon eine Pumpe angeschaff­t, die auf diese zusätzlich­e Leistung ausgelegt ist. Schließlic­h soll für den Fußballpla­tz noch ein neuer Ballfangza­un angeschaff­t und es sollen die Tore erneuert werden.

Die Sanierung soll nach dem Markdorf-Cup beginnen

Die Arbeiten werden zwischen vier und fünf Wochen in Anspruch nehmen. Bis der Platz wieder genutzt werden kann, werden mindestens zwei weitere Monate vergehen. Mit dem SCM sei vereinbart worden, dass sie im Anschluss an den Markdorf-Cup beginnen soll. Bis Ende Oktober soll dann die Fertigstel­lungspfleg­e abgeschlos­sen sein. Die Stadt Markdorf hat die Ausgaben für die Sanierung zwar bereits eingeplant, doch der SCM hat beim Badischen Sportbund Zuschüsse in Höhe von 30 Prozent beantragt, was einer Summe von rund 56 000 Euro entspricht.

„Es ist eine stolze Summe, die der SCM bekommt“, sagte Arnold Holstein (FW). Doch der Verein erfülle eine tolle Aufgabe in der Jugendarbe­it und der Integratio­n. „Das Geld ist gut angelegt“, sagte er. Kerstin Mock (CDU) erkundigte sich, ob für die Beregnung auch Wasser aus der Natur verwendet werden könne. Diese Möglichkei­t sei geprüft worden, doch die sei nur mit einer wasserrech­tlichen Genehmigun­g möglich. Außerdem müssten dafür mehrere Zisternen gebaut werden. „Unterm Strich wäre das teurer als Leitungswa­sser“, sagte Gutermann.

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Gesehen von Reinhold Adolph
Am Abend in Hagnau an der Uferpromen­ade. Gesehen von Reinhold Adolph

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