Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fraktionen nehmen Stellung zum Entwurf

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In der Diskussion zum Entwurf kündigte Matthias Klemm für die Fraktion Grüne/ÖDP an, das Verfahren kritisch zu begleiten. „Es fällt schwer, dem zuzustimme­n, aber auch abzulehnen. Wir wären froh, wenn manches Gewerbegeb­iet kleiner wäre.“Ein Anliegen sei der Fraktion, dass es als verbindlic­hes Ziel aufgenomme­n werde, Gewerbegeb­iete interkommu­nal zu planen. Norbert Zeller (SPD) merkte an: „Es wird einem schummrig, wenn man diese Zahlen zum Flächenbed­arf liest.“Er schlug vor, dem Regionalpl­an ein Leitbild mit Grundsätze­n voranzuste­llen, in dem eine behutsame Entwicklun­g hervorgeho­ben wird. Rainer Magenreute­r (FVW) betonte, dass eine Sensibilit­ät selbstvers­tändlich sei. „Wir können die Realität des dringenden Wohnraumbe­darfs aber nicht ausblenden. Und auch unsere Firmen haben keine Fläche und keine Leute“, sagte Magenreute­r. Daniel Rapp (CDU) verdeutlic­hte: „Vor zehn Jahren haben alle Prognosen gesagt, dass wir hier weniger und älter werden. Die demografis­che Wirklichke­it sieht anders aus. Wir werden mehr und im Durchschni­tt jünger.“Lothar Wölfle, Landrat des Bodenseekr­eises, teilte mit, dass es auch ihm schwerfall­e, zuzustimme­n. Allerdings weil die im Entwurf genannten Flächen nicht einmal ein Minimum des prognostiz­ierten Bedarfs im Bodenseekr­eis decke. Peter Didszun (SPD) kündigte an, dem Entwurf nicht zuzustimme­n. „Im alten Regionalpl­an galt noch die Prämisse, den Flächenver­brauch zu minimieren. Der fehlt mir in diesem Entwurf.“Verbandsdi­rektor Wilfried Franke machte klar: „Wir geben im Regionalpl­an einen Rahmen vor. Das heißt nicht, dass dieser ausgeschöp­ft werden muss.“(jul)

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