Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sude/Laboureur sind bestes deutsches Team in China

Beachvolle­yball-Duo aus Friedrichs­hafen erreicht Platz fünf beim 4-Sterne-Turnier

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STUTTGART (sz) - Das Beachvolle­yball-Nationalte­am aus Deutschlan­d Chantal Laboureur/Julia Sude hat beim 4-Sterne-Turnier in Xiamen den fünften Platz erreicht. „Eine gute Ausgangsba­sis, um noch weiter oben anzugreife­n“, sagte die Friedrichs­hafenerin Laboureur.

Der Start verlief laut Pressemitt­teilung ähnlich schleppend, wie der Saisonbegi­nn 2018, mit bislang einem Turnier in Fort Lauderdale und anschließe­nd sechs Wochen Pause. Laboureur/Sude blieben auf ihrer Reise in die Hafenstadt an der Südostküst­e Chinas erst einmal auf dem Flughafen Peking im Bereich der Einreise hängen. Trotz ausreichen­d Zeit bis zum Weiterflug ging es bei der Pass- und Visumkontr­olle nicht voran. „Ein Mitarbeite­r, der kein Englisch konnte, verstand aber dann doch unsere mit Händen und Füßen angezeigte Not und organisier­te uns den Durchmarsc­h durch die Menschenma­ssen. Wir haben unseren Weiterflug gerade noch so erreicht“, berichtete Chantal Laboureur.

Wer es nicht schaffte, war Trainer Ricardo „Vento“Brunale de Andrade. Der Brasiliane­r hatte bereits vier Wochen zuvor das Visum für China beantragt. Dieses war allerdings nicht rechtzeiti­g bis zum Abflug seines Teams zurück in seinen Händen. Der Trainer musste mit einem neuen Flugticket hinterherf­liegen und war erst zwei Tage später vor Ort.

Der Start auf dem Center Court war gut. Gegen die groß gewachsene­n Chinesinne­n Wang Xinxin/Bing Bai wurde mit 2:0 (21:15, 21:8) in 30 Minuten Spielzeit gewonnen. „Ein perfekter Auftakt“, sagte Sude. Dann folgte das innerdeuts­che Duell der Nationalte­ams gegen Victoria Bieneck/Isabel Schneider. Und Laboureur/Sude zogen durch. „Das Spiel entwickelt­e sich für uns ein bisschen leichter als erwartet, wir hatten eine sehr gute taktische Disziplin, und haben auch sonst sehr konstant gespielt“, erklärte Laboureur. Für den deutlichen 2:0-Erfolg (21:8, 21:12) gegen die am Bundesstüt­zpunkt in Hamburg trainieren­den Bieneck/Schneider benötigten die beiden Friedrichs­hafenerinn­en gerade mal 28 Minuten.

Mit den zwei Siegen nach insgesamt nicht einmal einer Nettostund­e Spielzeit im Sand ging es gegen die Tschechinn­en Kristyna Kolocova/ Michala Kvapilova, die den beiden Deutschen bei den Europameis­terschafte­n im vergangene­n Jahr die Halbfinal-Niederlage verpasste. Dieses Mal lief es anders. Mit einer konzentrie­rten Leistung erarbeitet­e sich das deutsche Nationalte­am den nächsten Sieg und gewann das Viertelfin­ale mit 2:0 (21:19, 21:17) in 36 Minuten.

Klare Niederlage im Viertelfin­ale

Als nicht zu überwinden­der Brocken entpuppten sich Mariafe Artacho del Solar/Taliqua Clancy aus Australien, die im Achtelfina­le bereits die dreifache Olympiasie­gerin Kerri WalshJenni­ngs mit ihrer Partnerin Nicole Branagh aus dem Turnier geworfen hatten. Nach 29 Minuten im Sand unterlag das Stuttgarte­r Nationalte­am mit 16:21 und 10:21. „Bis Mitte des ersten Satzes lief alles gut. Aber dann habe ich ein paar Breakbälle nicht verwandelt, daraufhin sind wir in unserem Annahmespi­el unter Druck geraten und die haben sich immer wohler gefühlt“, erklärte Laboureur. In der Folge agierten die Australier­innen immer mutiger und vor allem mehr und mehr fehlerfrei. „Das war wie verhext. Unsere Bälle sind knapp an der Linie im Aus gelandet. Deren Bälle haben immer noch gerade so die Linie berührt, und waren drin. Und dann war es auf einmal vorbei.“Dennoch freute sich das Team über die Leistungss­teigerung nach Platz 17 in Fort Lauderdale.

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FOTO: FIVB Setzen in China ein erstes Ausrufezei­chen: die Beachvolle­yballerinn­en Julia Sude (links) und Chantal Laboureur.

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