Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Container-Uni und Flüchtlingsunterkünfte sind Geschichte
Die Container im Fallenbrunnen wurden abgebaut – Hangar wird noch bis Ende 2018 vom Kreis als Lager genutzt
FRIEDRICHSHAFEN - Die Container im Fallenbrunnen sind abgebaut. Wo ursprünglich mal die Zeppelin-Universität übergangsweise untergebracht war, bis der Neubau im Fallenbrunnen 3 fertig gestellt wurde, später Flüchtlinge untergebracht waren, wird es bald wieder eine Wiese geben. Das zentrale Gebäude, der „Hangar“, wird bis Ende des Jahres als Lager vom Landkreis genutzt.
„Die Container und der Hangar wurden nur befristet baurechtlich genehmigt. Ursprünglich für die Nutzung durch die ZU bis zum Ende 2014 und dann bis zum Umzug der ZU in den Fallenbrunnen 3 im Sommer 2015“, schreibt die Stadtverwaltung auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung.
Zwischenzeitlich hatte die Stadt Gespräche mit Studenteninitiativen – unter anderem der Blauen Blume – geführt, weil die das Areal der Container-Uni nutzen wollten. Dann aber wurde plötzlich Raum benötigt, um die Menschen unterzubringen, die vor dem Krieg in Syrien geflohen waren. Der Landkreis übernahm nach dem Umzug der Zeppelin-Universität in den Neubau die Container-Siedlung und konnte sie bis Ende 2017 als Unterkunft für Flüchtlinge nutzen. Vor einigen Monaten wurden die Bewohner auf andere Standorte im Stadtgebiet verlegt, und die Container standen leer.
„Hangar“bleibt Lagerraum
Seit Januar 2018 erfolgte dann der Rückbau. „Die Container der Container-Uni sind mittlerweile abgebaut, der Rückbau der Fundamente und befestigten Flächen erfolgt noch in den nächsten Wochen“, sagt Monika Blank, Sprecherin der Stadt Friedrichshafen.
Der Hangar werde allerdings noch bis Ende 2018 vom Bodenseekreis als Lager genutzt und dann ab 2019 ebenfalls vollständig samt Fundamenten zurückgebaut.
Die Ideen, den „Hangar“weiter zu nutzen, hat die Stadt verworfen, weil dieses Gebäude „von seiner Bausubstanz und seiner energetischen Ausstattung nicht für eine langfristige Nutzung gedacht gewesen (ist), was sich nun auch ganz deutlich zeigt“, so die Stadtverwaltung.
Wenn nicht die Lagernutzung durch den Landkreis Bodenseekreis dieses Jahr noch erfolgt wäre, dann wäre er auch schon zurückgebaut worden. Das Grundstück bleibt Wiese, bis es eine Nutzung im Eingangsbereich zum Wissenscampus gibt, die dem Rest des Areals entspricht. Vorgesehen im Fallenbrunnen sind moderne Wohn- und Arbeitsformen sowie weitere Bildungseinrichtungen. Genaue Pläne dazu gibt es nicht.