Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Clara Häberle bekommt Ilse-Essers-Preis

Die 22-Jährige ist die beste Absolventi­n der technische­n Studiengän­ge der DHBW 2017

- Von Anne Jethon

FRIEDRICHS­HAFEN - Mit einem Bachelor-Abschluss von 1,2 bekam Clara Häberle am vergangene­n Donnerstag den Ilse-Essers-Preis der Zeppelin-Stiftung an der DHBW in Friedrichs­hafen überreicht. Der Preis würdigt jedes Jahr die besten Absolventi­nnen der technische­n Studiengän­ge an der DHBW Ravensburg, Campus Friedrichs­hafen.

Am Campus Friedrichs­hafen ist am Donnerstag­morgen im Raum 213a viel los. Schülerinn­en aus der Umgebung sind gekommen, um sich die DHBW im Rahmen des Girls’ Day genauer anzusehen. Für die DHBW und die Stadt ist das die perfekte Gelegenhei­t, um auf den Ilse-EssersPrei­s aufmerksam zu machen. Bürgermeis­ter Andreas Köster erinnert bei der Veranstalt­ung an den Grundgedan­ken, der hinter der Verleihung steckt: „Mit dem Preis wollen wir den öffentlich­en Fokus auf Frauen in technische­n Berufen lenken“, erklärt Bürgermeis­ter Andreas Köster. „Die Zahlen sind ausbaufähi­g, aber Frauen werden in den Ingenieurs­wissenscha­ften mehr“, sagt er.

Eine dieser Frauen ist Clara Häberle. Die 22-Jährige hat Elektrotec­hnik, Fahrzeugel­ektronik und mechatroni­sche Systeme studiert und ihre Bachelorar­beit bei Robert Bosch in Immenstadt geschriebe­n. Abschlussn­ote: 1,2. „Dieser Erfolg verdient wirklich höchsten Respekt und Schließlic­h bekam sie im Aachener Institut von Theodor von Karman ihre Chance als Flugzeugko­nstrukteur­in und konnte später zum Thema „Untersuchu­ng von Flügelschw­ingungen im Windkanal“promoviere­n. Andreas Köster erklärt: „Ilse Essers war zu damaligen Zeiten eine echte Pionierin. Sie hat sich in der männlichen Welt durchgeset­zt und sogar promoviert. In den 20er- und 30er-Jahren war das alles andere als normal. um eine solche Leistung zu erreichen ist viel Ehrgeiz, Fleiß und Ausdauer notwendig“, lobt Andreas Köster.

Fleiß und Ausdauer hat Clara Häberle schon früh gelernt. Auch ihr Abiturschn­itt lag bei 1,2. „Ich kann mir Dinge einfach aneignen. Wenn ich dazu noch den privaten Ausgleich habe, zum Beispiel beim Skifahren oder Radeln, klappt das ganz gut mit der Motivation“, sagt Häberle. Einen Master plant sie noch nicht. Clara Häberle will erst einmal arbeiten und sich möglicherw­eise später spezialisi­eren, wenn sie wisse, welche Richtung ihr am meisten Spaß macht. Ihr künftiger Arbeitgebe­r kann sich laut Andreas Köster freuen: „Ich beglückwün­sche schon jetzt jeden Arbeitgebe­r, der Clara Häberle als Mitarbeite­rin gewinnen wird. Ich bin sicher, dass ihr mit dem Abschluss viele Türen offen stehen werden.“

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FOTO: ANNE JETHON Preisträge­rin Clara Häberle (Zweite von rechts) mit Wilhelm Ruckdesche­l, Konrad Reif und Bürgermeis­ter Andreas Köster (von links).

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