Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Grüne sprechen über Salems Zukunft
In öffentlicher Veranstaltung will der Ortsverband mit den Bürgern über bauliche Veränderungen diskutieren
SALEM (sz) - Wie sieht Salem im Jahr 2035 aus und welche Auswirkungen haben die geplanten Änderungen des Regionalplans auf die Linzgaugemeinde. Mit diesen Fragen wollen sich die Salemer Grünen bei einer öffentlichen Veranstaltung am Samstag, 28. April, ab 14.30 Uhr im Gasthaus Reck in Mimmenhausen informieren, wie der Ortsverband Salem/ Heiligenberg mitteilt.
„Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger informieren und beteiligen“, so die Vorsitzende des Ortsverbandes, Hedi Christian. Der Regionalverband Bodensee-Oberschwaben ist zuständig für die Regionalplanung in den Landkreisen Bodenseekreis, Ravensburg und Sigmaringen. Bis zum Herbst 2018 soll eine Offenlegung des Fortschreibungsentwurfs des Regionalplanes erfolgen. Bei dieser Planung werde unter anderem verbindlich festgelegt, wo bis 2035 regional bedeutsame Bautätigkeiten erfolgen werden. In den drei Kreisen werde ein Bevölkerungszuwachs von bis zu 80 000 Menschen prognostiziert, der Flächenbedarf würde laut der Pressemitteilung und den Angaben des Regionalverbands zufolge bei rund 1100 Hektar für Wohnen und rund 1000 Hektar für Gewerbe liegen.
Die geplanten Änderungen würden auch die Gemeinde Salem betreffen. Derzeit seien rund 28 Hektar der Gemeindefläche für Industrie und Gewerbe im neuen Regionalplan vorgesehen. In diese Planungsfortschreibung sollen laut der Mitteilung auch Flächen einbezogen werden, die bisher als regionaler, naturnaher Grünzug ausgewiesen sind. Die im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplanes geplante Ausweitung des Gewerbegebiets Salem-Neufrach zulasten des Grünzugs sei bisher im Salemer Gemeinderat nicht beraten worden. Dass Salem mit der neuen Gemeindemitte und anderen Bestrebungen, hauptsächlich Wohnbebauung, auch das Ziel, Unterzentrum zu werden, angestrebt habe, sei vielen in Salem verborgen geblieben, weil keine öffentliche Diskussion darüber stattgefunden habe.
Die Grünen in Salem laden die Bürger deshalb ein, sich über die geplanten Änderungen zu informieren. Sie wollen gemeinsam mit der Bürgerschaft nach kreativen, nachhaltigen, umweltverträglichen, zukunftsorientierten und naturschonenden Lösungen suchen, teilen sie mit.
Teilnehmen werden unter anderem Wilfried Franke (Direktor des Regionalverbandes Bodensee/Oberschwaben), Ulfried Miller (Regionalgeschäftsführer des BUND Bodensee/Oberschwaben), Hubert Einholz (Vorsitzender des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes Salem/Uhldingen-Mühlhofen) sowie auch Ulrike Lenski (Salemer Gemeinderätin der Grünen offene Liste).
Nach dem Vortrag von Wilfried Franke findet eine Podiumsdiskussion statt, an der sich die Gäste gerne beteiligen können.