Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Meckenbeuren erwartet Tettnang zum Derby
SGA-Trainer bleiben auch beim Abstieg – Kißlegg nimmt in der Bezirksliga Platz eins ins Visier
RAVENSBURG - Die SG Kißlegg hat das Nachholspiel bei der SG Argental mit 3:0 gewonnen, rückt bis auf zwei Punkte an Spitzenreiter FC Leutkirch heran. Zwei weitere Nachholspiele hat die SG noch im Rücken, doch bereits an diesem Wochenende könnte sich an der Tabellenspitze etwas tun. Die SG Kißlegg erwartet den SV Seibranz, der FC Leutkirch muss zum FC Isny. Bis auf das Derby TSV Meckenbeuren gegen den TSV Tettnang am Samstag (15 Uhr) finden alle Spiele am Sonntag um 15 Uhr statt.
Auch vor diesem 24. Spieltag gibt es wieder neues in Sachen Trainer. Mico Susak wird in der kommenden Saison Trainer beim TSV Tettnang, Peter Riedlinger beerbt Philipp Meißner bei der SG Argental.
Tabellenplatz zwei hat Trainer Uwe Hansen vom FC Isny abgeschrieben, „wir wollen uns aber weiterhin gut präsentieren“, verspricht Hansen, „die Runde auslaufen lassen verbietet der Wettbewerb“. Nach fünf Auswärtsspielen in Folge genießt Isny mal wieder Heimrecht, was käme da besseres als Tabellenführer FC Leutkirch. „Ich will gegen den FC Leistung sehen, auch wenn’s für uns um nichts mehr geht“, fordert Hansen. Das macht die Aufgabe für Leutkirchs Trainer Patrick Straub nicht einfacher. „In Isny erwartet uns ein starker Gegner, die können Fußball spielen“, sagt Straub, „wir müssen weiter unsere Hausaufgaben machen, schauen dann was hinten raus kommt“.
Trainer warnt sein Team
Der Zweite SG Kißlegg nimmt die Tabellenspitze ins Visier. Die SG gewann das Nachholspiel bei der SG Argental klar mit 3:0, verkürzte damit den Abstand auf Tabellenführer Leutkirch auf zwei Punkte. Die Torschützen waren Tobias Krug (2.), Elias Abler(21.) und Marcel Schneider (48.). „Es war ein Sieg auf ganzer Linie“, freute sich SG-Coach Roland Wiedmann, „Argental hatte uns nichts entgegen zu setzen“. Trotzdem hält Roland Wiedmann den Ball weiter flach: „Gegen den SV Seibranz wird es nicht einfacher“, wo Trainer Thomas Hess am Saisonziel weiter festhält. „Wir brauchen vierzig Punkte“. Hess sieht sich bei der SG als klarer Außenseiter. . „Kißlegg spielt sehr konstant, für mich derzeit die beste Mannschaft der Liga“, sagt Hess. In der Hinrunde gab es eine deutliche 2:7-Heimklatsche, „wir haben also noch etwas gutzumachen“.
Thomas Helm hatte sich das sicher anders vorgestellt, als er den Posten als Interimstrainer beim TSV Tettnang antrat. Drei Spiele, dreimal zu Hause, drei Niederlagen. Das Antrittsgeschenk der Mannschaft in Form von Punkten viel aus. Der TSV muss zum Derby beim TSV Meckenbeuren antreten, wo der neue Coach Bernd Filzinger ebenfalls mit null Punkten gestartet ist. Neuer Trainer beim TSV Tettnang wird in der neuen Runde Mico Susak, der noch beim A-Ligist TSV Eriskirch an der Linie steht. Ob da dann der TSV noch in der Bezirksliga spielt, ist allerdings mehr als fraglich.
Auch die SG Argental präsentiert mit Peter Riedlinger einen neuen Trainer für die kommende Saison, der Philipp Meißner beerbt. Riedlinger coacht noch die B-Junioren des VfB Friedrichshafen. Die SG muss beim SV Haisterkirch antreten, der wie angekettet auf dem Abstiegs-Relegationsplatz verharrt. Ob Platz 13 aber wirklich der Relegationsplatz ist, wird sich zeigen. „Wir wollen Maierhöfen-Grünenbach noch abfangen“, sagt Haisterkirchs Trainer Matthias Covic, „falls es vier Absteiger geben sollte, hätten wir es immer noch selber in der Hand“. Matthias Covic und Daniel Allgäuer werden nach Saisonende aufhören, „die Suche nach einem neuen Trainer läuft“, sagt Covic. Den SV Maierhöfen abfangen kann Haisterkirch an diesem Spieltag nicht. Maierhöfen gewann das Nachholspiel beim SV Kressbronn mit 2:1, baute den Abstand auf fünf Punkte aus. Der SV Maierhöfen muss zum SV Mochenwangen, könnte mit einem weiteren Sieg die 30Punkte-Marke knacken.
Nägel mit Köpfen
Der SC Unterzeil-Reichenhofen spielt derzeit alles andere als konstant, kann sich weiterhin nicht von den unteren Rängen absetzen. Zu Hause gegen Tabellenletzten SG Aulendorf gibt es eine neue Chance sich weiter Luft zu verschaffen. Die SG hat unter der Woche Nägel mit Köpfen gemacht. Andreas Krenzler steht der SG auch in der kommenden Saison als Spielertrainer zur Verfügung. Co-Trainer bleibt Thomas Hampp. „Egal in welcher Liga“, betont Sportvorstand Eric Buraty, „die zwei haben den Jungs den Spass am Fußball wieder vermittelt“.
Eine bittere 1:2-Heimniederlage musste der SV Kressbronn im Nachholspiel gegen den SV MaierhöfenGrünenbach hinnehmen. „Wir hatten genug Chancen“, beklagt sich Trainer Klaus Gimple, „die Leistung war gut, die Niederlage bitter“. Auf die 1:0-Führung (67.) durch Marko Föger folgte im Gegenzug der 1:1Ausgleich (68.) durch Johannes Zähringer. Vier Minuten vor dem Ende musste Kressbronn auf Grund eines Stellungfehlers noch das 1:2 durch Sebastian Odemer hinnehmen. „In diesem Stile müssen wir weiterspielen“, sagte Gimple, wenn der SV Baindt an den See kommt, „und dann vorne die Tore machen“.
Bis auf einen Punkt ist für den TSV Ratzenried der Abstiegs-Relegationsplatz wieder in Sichtweite. „Wir wollen den Schwung vom Baindter Spiel mitnehmen“, sagt Trainer Markus Steidle. Nächster Gegner ist der SV Beuren. „Auch da sind wir wieder verdammt zum punkten, wenn wir in der Liga bleiben wollen“.
Die Motivation vom Abstiegsplatz wegzukommen sei nach wie vor groß, „dazu braucht es aber Konstanz“, sagt Steidle.