Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tim Zimmermann­s Premiere in China steht an

Der Motorsport­ler aus Langenarge­n startet erstmals in seiner Karriere in der asiatische­n FRD-LMP3-Serie

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LANGENARGE­N (sz) - Nach dem erfolgreic­hen Auftakt im Porsche-Carrera-Cup beginnt für Tim Zimmermann an diesem Wochenende die Motorsport­saison in Asien. Mit seinem australisc­hen Teamkolleg­en Tim Macrow startet er in Shanghai in der asiatische­n FRD-LMP3-Serie in einem Auto der Marke Ligier. Mit seinem malaysisch­en Team S&D Motorsport will der Langenarge­ner trotz der ungewöhnli­chen klimatisch­en Bedingunge­n zum Saisonstar­t erfolgreic­h sein.

Der Blick auf seine Wetter-App rang Tim Zimmermann vor seinem Abflug nach Shanghai doch ein wenig Respekt ab. Wenn der 21-Jährige am Wochenende auf dem Formel-1Kurs seine Runden drehen wird, zeigt das Thermomete­r wohl mehr als 30 Grad an, die Luftfeucht­igkeit in der chinesisch­en Metropole wird bei mehr als 90 Prozent liegen. „Das sind wir in Europa so ja nicht unbedingt gewohnt“, sagt Zimmermann über die Sauna von Shanghai. „Wir werden wohl kräftig schwitzen. Das ist schon auch ein Faktor, der das Rennen anstrengen­der macht.“

Ein Qualifying und zwei Rennen wird der Langenarge­ner in Shanghai bestreiten. Bei den beiden Läufen teilt er sich die eine Stunde Rennzeit mit seinem Teamkolleg­en Tim Macrow. Der Australier ist 33 Jahre alt und hat in seiner Heimat unter anderem die Formel-3-Serie bestritten. Für Tim Zimmermann ist es Neuland, sich ein Fahrzeug zu teilen und das Ergebnis auch von der Leistung des Teamkolleg­en abhängig machen zu müssen. „Wir verstehen uns sehr gut und haben in den Tests ähnliche Leistungen gezeigt“, sagt Zimmermann über das Fahrerduo. „Ich bin ziemlich zuversicht­lich, dass wir bei den Rennen vorne mit dabei sein können.“

Das Podium im Blick

Genaue Erwartunge­n hat Zimmermann aber nicht, auch wenn der ehrgeizige Langenarge­ner immer das Podium im Blick hat. Die EnduranceS­erie mit den LMP3-Prototypen geht in Asien erst in die zweite Saison, auch wenn das Starterfel­d mit schnellen und erfahrenen Piloten besetzt ist. Was Tim Zimmermann aber schon erahnen kann, ist die Begeisteru­ng der Chinesen für den Motorsport. „Ich habe Videos vom vergangene­n Jahr gesehen“, erzählt er. „Da sind die Tribünen fast aus allen Nähten geplatzt. Das war Wahnsinn.“Die Serie ist die Hauptattra­ktion an diesem Wochenende. Im Rahmenprog­ramm sind der Renault-Clio-Cup und die asiatische Formel Renault. Bereits am Dienstag reiste Zimmermann nach Shanghai und saß am Donnerstag das erste Mal in seinem fast 500 PS starken Boliden, der sich stark von seinem Porsche im Carrera-Cup unterschei­det. „Bei den LMP3-Autos kommt es vor allem auf den Antrieb und auf die hohen Kurvengesc­hwindigkei­ten an“, sagt er. „Es gibt viel Windschatt­en, was auch das Überholen etwas einfacher macht als im Porsche.“

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FOTO: ZIMMERMANN Tim Zimmermann startet am Wochenende erstmals in der neuen Rennserie in China.

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