Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Die „Füenf“, die begeistern
Ensemble bietet musikalische Comedy-Kunst
MECKENBEUREN (wie) - Musikcomedy vom Feinsten ohne Rücksicht auf das Zwerchfell haben die „Füenf“versprochen und auch zu 100 Prozent erfüllt. Pelvis, Memphis, Little Joe, Justice und Dottore Basso haben am Freitag Meckenbeurens Kulturfreunde mit „A Capella Pop Comedy“im Sturm erobert und den Ort zum Bollywood des Südens gemacht.
Wer die „Füenf “noch nicht kannte, der war gespannt auf das, was da wohl kommen mochte, denn schon im Foyer wurden die fünf professionellen Musiker über die Maßen gelobt. Ein Schmunzeln stand jedem im Gesicht, der sie bereits erleben durfte. Und so kam es dann auch. Sie „sangen sich das Gift aus der Leber und brachten den Quatsch zurück auf die Erde“und die Gäste schon zum Auftakt zum Mitsingen. Ungebremst haben der Kulturverein und der Bürgerservice Meckenbeuren die „Füenf“auf sie losgelassen und einen unvergesslichen Volltreffer im Meckenbeurer Kulturprogramm gelandet.
„Mach Dir da mal keinen Kopf“, sangen sie mit prächtigen Stimmen, auch dann, „wenn sich nicht nur die Schnecke im Salat regte oder Schatzi die Peitsche gegen Krallen tauschte“. Sie kochten musikalisch indisches Chicken-Curry in BollywoodManier und widmeten die große Liebeserklärung leidenschaftlich dem Thermomix, „weil der beim Mixen sexy ist“. Auch die Neurodermitis war ihnen einen spitzigen Song wert, denn „über Krieg und Frieden, Herzen, brennende Betten oder Maria Magdalena hat man ja schon oft geschrieben“. Falcos „Jeanny“haben sie zu Siggie gemacht, wobei es den Gästen bei Dottore Bassos beeindruckender Stimme eiskalt über den Rücken lief, der seinem Namen alle Ehren machte. „Bist Du Edelschimmel, bin ich Dein Camembärchen“, lautete die Ode an die Liebe.
„Im Auftrag von Charlie sind sie auf die Erde gekommen“, unschuldig und ganz in Weiß und haben sich die Gäste im Flug erobert: Mit tollen Stimmen, mit ihrer überaus großen Klappe, mit ganz viel Komik, einer tollen Show, mit dem Herz am rechten Fleck, mit fünf Mikrofonen, einer Mini-Gitarre und ein paar Blockflöten.
Mit dem „Lied für die Schwaben und allen anderen, die es gerne werden möchten“. Denn: „Das kleine Volk im Süden ist so ein kleines bisschen besser drauf.“Wie sie selbst halt.