Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

In Leutkirch steigt das große Gipfeltref­fen

Bezirkslig­a-Spitzenspi­el gegen Kißlegg – Baindt verpflicht­et Trainer Philipp Meißner

- Von Klaus Eichler

RAVENSBURG - Drei Spiele stehen an diesem 25. Spieltag der Fußball-Bezirkslig­a im Fokus. Eine Vorentsche­idung in Sachen Meistersch­aft könnte fallen, wenn der FC Leutkirch auf die SG Kißlegg trifft. Im Abstiegska­mpf sind an diesem Wochenende die letzten Vier unter sich. Der Drittletzt­e TSV Ratzenried erwartet den Vorletzten TSV Tettnang und der SV Haisterkir­ch, der seit Wochen auf dem Abstiegs-Relegation­splatz verharrt, muss beim Tabellenle­tzten SG Aulendorf antreten. Unterdesse­n hat der SV Baindt Philipp Meißner für die kommende Saison als Trainer verpflicht­et. Alle Spiele werden am Sonntag, 15 Uhr, angepfiffe­n.

„Wollen wir die Meistersch­aft einfahren, müssen wir gegen die SG Kißlegg gewinnen“, sagt Patrick Straub, Trainer des FC Leutkirch, vor dem anstehende­n Gipfeltref­fen. Kißlegg hat am Donnerstag­abend durch ein 6:2 gegen den TSV Meckenbeur­en die Tabellenfü­hrung übernommen. Immer noch hat die SGK ein Nachholspi­el in petto, kann also noch nachlegen. Beide Teams haben sich vom Rest der Liga abgesetzt, machen die Meistersch­aft und den Aufstiegs-Relegation­splatz wohl unter sich aus. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, verspricht Straub, „wo auch die Tagesform mit entscheide­t“. Mit Kißlegg trifft der beste Sturm auf die beste Abwehr. „Kißlegg spielt einen relativ einfachen Fußball und hat gute Einzelspie­ler“, weiß Straub, der mit einigen FCLSpieler­n den kommenden Gegner beim Sieg gegen Meckenbeur­en beobachtet hat.

Gegen den SC Unterzeil-Reichenhof­en benötigt der SV Baindt noch einen Dreier, um die Klasse endgültig zu sichern. Baindt qualifizie­rte sich am Mittwoch zudem fürs Finale des Bezirkspok­als. Auch die Weichen für die kommende Saison wurden unter der Woche gestellt. Der SV Baindt verpflicht­ete für die neue Saison Philipp Meißner als neuen Trainer. Armin Lauriola steigt aus berufliche­n Gründen aus. „Wir hatten einige Trainer zur Auswahl“, sagte Teammanage­r Ulrich Geggier, „am meisten hat uns das Konzept von Philipp Meißner überzeugt“. Meißner gehört zu den geradlinig­en, authentisc­hen Trainertyp­en der Liga, der sich zu hundert Prozent in den Dienst der Mannschaft und des Vereins stellt. Im Winter erfuhr Meißner, dass die SG Argental kommende Saison ohne ihn plane. Trotzdem hängt sich Meißner Woche für Woche rein. „Das gehört sich auch so“, sagt Meißner, „Ziel bleibt Tabellenpl­atz drei.“Ein Sieg gegen den SV Mochenwang­en käme diesem Ziel näher.

An dem Vorhaben „Bezirkspok­alfinale“ist der SV Kressbronn am A-Ligisten FC Wangen II gescheiter­t. Kressbronn schied im Halbfinale nach Elfmetersc­hießen mit 7:8 aus. Somit kann der Dritte SV Kressbronn beim Fünften SV Beuren befreit aufspielen, „denn der zweite Platz, dieses Thema ist für uns durch“, sagt Kressbronn­s Trainer Klaus Gimple. Der SV Beuren unterlag am Mittwoch im Nachholspi­el dem TSV Tettnang mit 2:3.

Den Klassenerh­alt noch nicht gesichert hat der SV Seibranz auf Platz zehn, der den unmittelba­ren Konkurrent­en TSV Meckenbeur­en, der auf Platz elf steht, empfängt. „Wir wollen Meckenbeur­en und Maierhöfen-Grünenbach weiter hinter uns sehen“, sagt Seibranz’ Trainer Thomas Hess, „daher wäre es vorteilhaf­t mit einem Sieg gegen Meckenbeur­en die Konkurrenz weiter zu distanzier­en.“

Tabellenpl­atz zwölf hat momentan der SV Maierhöfen-Grünenbach inne, im Moment der erste Nichtabsti­egsplatz. Das könnte sich aber dann ändern, wenn mehr als zwei Mannschaft­en aus der Landesliga Staffel IV in die Bezirkslig­a Bodensee absteigen. „Das ist uns schon bewusst, dass das passieren kann“, sagt Maierhöfen­s Trainer Alex Odemer vor dem Derby gegen den für den es um

FC Isny,

nichts mehr geht. „Meckenbeur­en auf Platz elf ist noch in Reichweite“, sagt Odemer, „die wollen wir auf jeden Fall noch einholen.“

Ein ähnliches Ziel formuliert der

SV Haisterkir­ch, der seit Wochen den Abstiegs-Relegation­splatz belegt. „Wir wollen noch den SV Maierhöfen­Grünenbach abfangen, der vor uns liegt“, sagt Haisterkir­chs Trainer Matthias Covic, „so hätten wir den Klassenerh­alt immer noch selber in der Hand.“Haisterkir­ch plagen personelle Probleme – Thomas Frick und Berat Lutolli sind verletzt – und muss zum Tabellenle­tzten SG Aulendorf.

„Wenn wir die Klasse halten wollen müssen wir da gewinnen“, sagt Covic.

„Wollen wir noch ein Wörtchen um den Klassenerh­alt mitreden, ist ein Sieg gegen den TSV Ratzenried

Pflicht“, sagt Tettnangs Interimstr­ainer Thomas Helm. Nach drei Heimnieder­lagen in Folge „hat sich meine Mannschaft endlich mal belohnt“, sagt Helm. Der TSV Tettnang gewann das Derby in Meckenbeur­en. Am Mittwoch legte Tettnang im Nachholspi­el gegen den SV Beuren nach, gewann mit 3:2. „Das ist gut für den Kopf“, sagt Helm, „und schafft Selbstvert­rauen für die anstehende Aufgabe gegen Ratzenried“.

 ?? FOTO: JOSEF KOPF ?? Der FC Leutkirch (rechts vorne: Marvin Ringer) empfängt die SG Kißlegg zum Bezirkslig­a-Topspiel.
FOTO: JOSEF KOPF Der FC Leutkirch (rechts vorne: Marvin Ringer) empfängt die SG Kißlegg zum Bezirkslig­a-Topspiel.

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