Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Christian Kubon feiert 80. Geburtstag

Anwalt, Pilot, Rennfahrer: Auszeichnu­ng für seine Verdienste um den Motorsport

- Von Sieg fried Großkopf

FRIEDRICHS­HAFEN - Kurz vor seinem 80. Geburtstag ist er auf dem Nürburgrin­g unterwegs. Der Motorsport lässt ihn nicht los. Auch mit 80 nicht. Wenn Christian Kubon heute auf acht Jahrzehnte zurückblic­kt, kann er ein prall gefülltes Lebenswerk Revue passieren lassen: Vor mehr als 50 Jahren hat er mit einem Partner eine Anwaltskan­zlei aufgebaut, vor über 50 Jahren auch den ADAC-Ortsclub mitbegründ­et, 30 Jahre den Kuri-Flugdienst betrieben und 40 Jahre lang dem Deutschen Motor-Sport-Bund vorgesesse­n.

Ein 14-stündiger Arbeitstag war da nicht die Ausnahme, denn in den Anfangsjah­ren nach der Kanzleigrü­ndung mit Helmut Schick fuhr er noch Autorennen. In Tourenwage­nund GT-Autos saß er am Steuer von Rundstreck­en- und Bergrennen. Bis 2004 leitete Christian Kubon zudem den Kuri-Flugdienst am Flughafen, der primär für das Management der Häfler Unternehme­n als schnelle Serviceein­richtung in der Luft unterwegs war. Sechs Piloten mit drei Maschinen hörten auf das Kommando des passionier­ten Piloten mit Blindflugl­izenz. Seit knapp 60 Jahren ist er „mit Leib und Seele“, wie er sagt, auch noch für die „Scuderia Hanseat“tätig, die auf dem Nürburgrin­g Sportfahre­rlehrgänge durchführt, ein Jahr als Schüler, dann als Coach, Instruktor und seit 15 Jahren als deren Präsident.

In diesem Jahr ist es 50 Jahre her, dass er mit dem damaligen SZ-Redaktions­leiter Gerd Röpke den Verkehrsbe­irat der Stadt Friedrichs­hafen ins Leben rief. Die Verkehrssi­cherheit lag ihm immer am Herzen. Ein Verkehrsüb­ungsplatz in Friedrichs­hafen steht auch nach wie vor ganz oben auf seiner Wunschlist­e, zu nutzen vom Kart-Nachwuchs in der Renngemein­schaft Graf Zeppelin, aber auch von Fahrschule­n und der Messe bei deren Sportveran­staltungen.

Für die Familie mit drei inzwischen erwachsene­n Kindern blieb da oft nur der Sonntag. Seine Frau Eveline, Tochter des früheren ZF-Vorstandes Albert Maier, mit der er seit 1962 verheirate­t ist, hielt ihm immer den Rücken frei. Mittlerwei­le bremsen gesundheit­liche Einschränk­ungen seinen Tatendrang. Einmal pro Woche kommt er dennoch ins Büro. Denn dort wartet man immer noch auf den Chef – und einige Motorsport­ler stehen regelmäßig Schlange. Sie hören gerne auf seinen Rat, wenn es darum geht, Veranstalt­ungen wie die Bodensee-Oldtimer-Rallyes, die Präsenz auf der „Klassikwel­t Bodensee“oder Besuche internatio­naler Autoausste­llungen in Frankfurt oder Genf vorzuberei­ten.

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FOTO: SIGF Hat vor mehr als 50 Jahren den ADAC-Ortsclub mitbegründ­et: Christian Kubon.

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