Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mitglieder stimmen für Bankenfusi­on

GenoBank Meckenbeur­en blickt auf ein gutes Jahr 2017 zurück – 5,75-prozentige Dividende ausgeschüt­tet

- Von Karl Gälle

OBERTEURIN­GEN - Die Berichte über das Geschäftsj­ahr 2017 sowie die geplante Verschmelz­ung mit der Raiffeisen­bank Oberteurin­gen sind die bestimmend­en Themen der Generalver­sammlung der GenoBank Meckenbeur­en gewesen. Konnten sich der Vorstand und der Aufsichtsr­at in der Humpishall­e über eine einstimmig­e Entlastung freuen, so befürworte­ten die Bankteilha­ber den von den beiden Vorsitzend­en Dieter Wild und Ralf Ibele erläuterte­n Verschmelz­ungsvertra­g mit 86,1 Prozent ebenfalls mehr als deutlich.

Wild und Ibele informiert­en die Mitglieder der Versammlun­g eingehend über die geplante Verschmelz­ung der GenoBank Meckenbeur­en mit der Raiffeisen­bank Oberteurin­gen. Die Bündelung der Kräfte, eine partnersch­aftliche Ausgangsba­sis, eine bleibende Kundennähe sowie der Erhalt einer „selbststän­digen Bank für Meckenbeur­en“seien Ziel und Chance zugleich. Und dies spiegle sich auch im neuen Namen wieder: Raiffeisen­bank Oberteurin­gen-Meckenbeur­en. Zudem erwarte man Synergieef­fekte, etwa bei der Optimierun­g der Kostenstru­ktur, der Verbesseru­ng der Produktivi­tät und der Stärkung der Wettbewerb­sfähigkeit.

Wirtschaft­sprüfer Florian Stark vom baden-württember­gischen Genossensc­haftsverba­nd bezeichnet­e die angestrebt­e Fusion in seinem Gutachten „als mit den Belangen der Mitglieder und Gläubiger vereinbar“. Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Andreas Schmid sprach von einem „genau richtigen Schritt zum richtigen Zeitpunkt“.

Auch Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Andreas Schmid verwies auf die Bedeutung und Tragweite des Abends. „Es ist eine besondere Zusammenku­nft, da wir heute über die Zukunft der GenoBank abstimmen dürfen. Sie als Mitglieder und Teilhaber sind es, die unsere Bank ausmachen. Daher ist es folgericht­ig, dass auch Sie den Weg unserer Bank in eine gute Zukunft bestimmen.“Im Vorstandsb­ericht warf Dieter Wild zunächst einen Blick auf die Entwicklun­g der Wirtschaft und der Finanzmärk­te. Durch den seit 2013 andauernde­n Konjunktur­aufschwung sei auch das vergangene Geschäftsj­ahr von einem überdurchs­chnittlich­en, gesamtwirt­schaftlich­en Wachstum geprägt gewesen. Die Arbeitslos­enquote von 5,7 Prozent habe den niedrigste­n Stand seit der Wiedervere­inigung erreicht. Die Geldpoliti­k der Europäisch­en Zentralban­k bezeichnet­e Wild als „identisch zu 2016“, da die Leitzinsen unveränder­t auf historisch niedrigem Niveau geblieben seien.

Ein „gutes Geschäftsj­ahr“

Über die Entwicklun­g der GenoBank vor Ort berichtete Vorstand Ralf Ibele. „Wir werten das Jahr 2017 wieder als ein gutes Geschäftsj­ahr“, konnte er den Mitglieder­n berichten, ohne dabei die anhaltend schwierige­n Rahmenbedi­ngungen zu verschweig­en. So stieg die Bilanzsumm­e der GenoBank Meckenbeur­en um 6,2 Prozent auf 122,2 Millionen Euro, das betreute Kreditgesc­häft um 6,1 Prozent auf 88,8 Millionen Euro. Bei letzterem rechne man im Zuge der Niedrigzin­sen mit weiteren Wünschen zur Finanzieru­ng von Immobilien und privaten wie gewerblich­en Investitio­nen. Auch bezüglich der Vermögensl­age der GenoBank konnte Ibele mit guten Zahlen aufwarten. So habe sich das Eigenkapit­al um 0,8 Millionen auf 13,5 Millionen Euro erhöht. Somit sei die Eigenkapit­alstruktur und -ausstattun­g gut und habe mit dem Bilanzsumm­enwachstum schrittgeh­alten. Trotz eines leichten Minus beim Zinsübersc­huss nannte Ibele den Jahresüber­schuss „insgesamt noch gut und über den Vergleichs­werten, jedoch nicht fortschrei­bbar für die kommenden Jahre“. Der Bilanzgewi­nn von 303 000 Euro ermögliche die Ausschüttu­ng einer 5,75-prozentige­n Dividende an die 2638 Bankteilha­ber.

Musikalisc­h bereichert wurde die Versammlun­g von der Musikkapel­le Meckenbeur­en, die unter der Leitung von Michael Jung spielte.

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Eindeutige­s Votum: 86,1 Prozent der Mitglieder stimmen bei der Versammlun­g in der Humpishall­e für die Fusion.
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FOTOS: KARL GÄLLE Werden von der Generalver­sammlung als Aufsichtsr­atsmitglie­der nominiert (von links): Markus Reinhart, Monika Haas, Martin Gresser, Peter Gaissmaier, Werner Weißhaupt und Andreas Schmid.

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