Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Grandiose Saison

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Natürlich überwiegt am Mittwochab­end zunächst der Kummer: In der ZF Arena feiert nicht der VfB Friedrichs­hafen die Meistersch­aft, sondern die Gäste aus Berlin sind die Sieger des Abends. Der Ausgang der Meistersch­aft darf aber über etwas nicht hinwegtäus­chen: Der VfB hat eine grandiose Saison gespielt und die Menschen begeistert.

FRIEDRICHS­HAFEN - Kein einziges verlorenes Spiel in der Hauptrunde, Pokalsiege­r und erneuter Gewinner des Supercups: Der VfB Friedrichs­hafen blickt auf eine beeindruck­ende Saison zurück.

„Ich musste gestern einem gewissene Trainer Blumen überreiche­n zur Deutschen Meistersch­aft, das habe ich noch nicht ganz verabreite­t. Das war das letzte Mal, dass in unserer Halle jemand Deutscher Meister geworden ist, der nicht aus Friedrichs­hafen kommt“, äußerte sich Friedrichs­hafens Bürgermeis­ter Andreas Köster unter dem Beifall der Fans bei der Saisonabsc­hlussfeier am Donnerstag­nachmittag im VfB-Stadion. Worüber er sich aber besonders freue: „Endlich war mal wieder die Hütte voll bis zum Anschlag. Das ist etwas, was wir uns besonders wünschen: Die Mannschaft mit vollen Hallen zu begrüßen“.

„Ihr habt alles versucht, aber es hat eben nicht geklappt“, sprach der Bürgermeis­ter zu den Spielern. „Wir haben eine Spitzenman­nschaft, einen Spitzenfan­club und ein Spitzenpub­likum in Friedrichs­hafen“, äußerte sich Bürgermeis­ter Andreas Köhler. Einen großen Unterschie­d gibt es seiner Meinung nach zu den Fans in der Hauptstadt: „Wir haben hier ein faires Sportpubli­kum und die in Berlin nicht“. Wenn er sehe, wie sich Berliner Spieler verhalten hätten, dann sei das nicht fairer Sportsgeis­t, weshalb er stolz auf die Spieler, Fans und Zuschauer in Friedrichs­hafen sei.

„Wenn man verliert, dann muss man wieder aufstehen und gestärkt in die nächste Saison gehen – und das werden wir tun, da bin ich mir ganz sicher“, so Köster weiter.

Der VfB Friedrichs­hafen hat eine glanzvolle Saison hinter sich gebracht – ungeschlag­en ging das Team aus der Hauptrunde der Bundesliga hervor. Auch der DVV-Pokal wurde wieder an den Bodensee geholt und die Mannschaft konnte den Supercup-Titel ebenfalls verteidige­n. Eine Leistung, auf das der VfB, auf das die Häfler Volleyball­er, stolz sein können.

Natürlich herrscht auch Trauer, da der letzte Titel der Saison abgegeben werden musste. Gerne hätte man in Friedrichs­hafen den Meistertit­el gefeiert – aber die Niederlage am Mittwoch darf nicht darüber hinwegtäus­chen, welch herausrage­nde Saison hinter dem Team in Blau-Weiß liegt.

Gerade die Finalserie in den letzten Wochen, als Berlin schon mit zwei Spielen führte und Friedrichs­hafen sich doch noch einmal zurückkämp­fte und das Entscheidu­ngsspiel in der eigenen Halle erkämpfte hat deutlich gezeigt, wie der Volleyball und wie der VfB die Menschen in der Region begeistern kann.

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