Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Keine Umfahrung für Schnetzenhausen“
Leserbrief zur Berichterstattung über die Info-Veranstaltung über eine Umfahrung Schnetzenhausens.
Die Ausführungen in Ihrem o.g. Artikel erscheinen mir als Bewohner von Schnetzenhausen (im Einzugsgebiet der Unteren Mühlbachstraße) sowie als Teilnehmer an der referenzierten Infoveranstaltung unausgewogen. Es entsteht der Eindruck, dass aus übergeordneten Überlegungen gegen Schnetzenhauser Interessen entschieden wurde. Und, dass man Schnetzenhausen mit Formalargumenten eine mögliche Entlastung durch eine Umfahrung vorenthält.
Die durch die neue B 31 in W/ORichtung gegebene erhebliche Verkehrsentlastung wird ebenso wenig herausgearbeitet, wie die Tatsache, dass der Verkehr aus Richtung Raderach durch eine Südumfahrung überhaupt nicht zu beeinflussen ist.
Eine Bürgerinitiative kommt zu Wort, die die Südumfahrung als einzige „zukunftsorientierte Lösung“beschreibt. Unerwähnt bleibt, dass alle sechs anderen am runden Tisch beteiligten Bürgerparteien die Entscheidung mittragen und mehrheitlich sogar ausdrücklich begrüßen.
Die Erleichterung, die bei vielen Bürgern nach diesem Entscheid – gegen den Bau einer Umfahrung – vorherrscht, gründet sich dabei nicht nur auf Verkehrszählungen, sondern auf die Freude, dass ein Stück Naherholungsgebiet und landwirtschaftliche Nutzfläche vor unserer Haustür nun erhalten bleiben wird. Dass die Verkehrsbelastungen hoch sind und nach den erwarteten Reduktionen hoch bleiben werden, ist unbestritten. Eine Südumfahrung würde diesen Zustand nicht signifikant heilen können. Umso mehr ist die Umsetzung der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in den Ortsdurchfahrten jetzt vorrangig.
Michael Härle,
Friedrichshafen