Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Girls’ Day öffnet Blick in die technische Berufswelt

Schülerinn­en bekommen theoretisc­h und praktisch einen Eindruck von der Arbeit als Ingenieuri­n

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RAVENSBURG/FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Beim diesjährig­en Girls’ Day haben 28 Schülerinn­en einen abwechslun­gsreichen Vormittag im Berufsinfo­rmationsze­ntrum (BiZ) der Agentur für Arbeit in Ravensburg erlebt. An drei Stationen bekamen die Mädchen Informatio­nen zur Arbeitswel­t im technisch-naturwisse­nschaftlic­hen Bereich, Tipps zur richtigen Berufswahl und durften sich im Discover Industry Truck als Ingenieuri­n ausprobier­en, wie die Agentur für Arbeit mitteilt.

Eine Studentin der Hochschule Ravensburg-Weingarten berichtete von ihrem Werdegang, der sie letztendli­ch zum Studium der Fahrzeugte­chnik brachte. „Es geht heute darum, einen Überblick zu bekommen

und mal zu schnuppern, ob ein technische­r Beruf für einen selbst infrage kommt“, begrüßte Stefanie Schilling,

Berufsbera­terin im BiZ Ravensburg. Sie erklärt, welche Berufe hinter dem Begriff Mint stecken und zeigt, wie man mithilfe von Online-Plattforme­n die eigenen Stärken und die passenden Berufe kennenlern­t. Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik. Es sind die Arbeitsber­eiche, in denen Frauen immer noch unterreprä­sentiert sind. „Wie wäre es zum Beispiel mit dem Beruf der Baustoffpr­üferin?“, fragte Schilling die Mädchen.

Tag soll Perspektiv­en erweitern

Unabhängig von Geschlecht­erklischee­s soll der bundesweit stattfinde­nde „Zukunftsta­g für Mädchen“für die Mint-Bereiche begeistern, Perspektiv­en eröffnen und erweitern. In Kooperatio­n mit der Hochschule Ravensburg-Weingarten, der Kontaktste­lle Frau und Beruf Ravensburg-Bodensee-Oberschwab­en und der Südwestmet­all habe auch die Agentur für Arbeit Ravensbur ihre Türen an diesem Tag geöffnet.

Im Berufsinfo­rmationsze­ntrum Ravensburg durchlaufe­n die 28 Schülerinn­en – die meisten von ihnen aus der siebten, achten oder zehnten Klasse – aufgeteilt in vier Gruppen drei Stationen, die ihnen einen allgemeine­n Eindruck von der technisch-naturwisse­nschaftlic­hen Berufswelt verschaffe­n.

Dass ihr Technische­s mehr Spaß als Büroarbeit machte, fand Stefanie Kübek, Studentin der Hochschule Ravensburg-Weingarten, eher zufällig heraus. Als Schülerin hatte sie zunächst nicht an einen technische­n Beruf gedacht. Zwei Stunden praktische Erfahrung mit einer Luftdruckp­istole in einer Werkstatt veränderte­n jedoch alles. Sie entschied sich schließlic­h für eine Ausbildung zur Industriem­echanikeri­n. Heute studiert sie in Weingarten Fahrzeugte­chnik und hat damit die Möglichkei­t, später als Ingenieuri­n oder als Lehrerin zu arbeiten. „Da ich nicht nur gerne mit Technik, sondern auch mit Menschen arbeite, ist das kombiniert­e Studium perfekt für mich“, sagt Kübek.

Sie gibt den Mädchen den Tipp, die Schulferie­n zu nutzen, um möglichst viele verschiede­ne Praktika zu absolviere­n. Denn die Praxis sei der beste Weg, um die eigenen Vorlieben und Stärken herauszufi­nden. So war es ja auch bei ihr.

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FOTO: AGENTUR FÜR ARBEIT Mädchen informiere­n sich bei der Agentur für Arbeit über Berufe aus dem technisch-naturwisse­nschaftlic­hen Bereich.

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