Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Wir können frei aufspielen“
Tettnangs Fußballtrainerin Karin Rasch-Boos über die Relegation zur B-Juniorinnen-Bundesliga Süd
TETTNANG - Nach der Meisterschaft in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg starten die B-Juniorinnen des TSV Tettnang in der Woche nach Pfingsten in die Relegation zur Bundesliga Süd. Darüber sprach Peter Schlefsky mit TSV-Trainerin Karin Rasch-Boos.
Wie ausgelassen haben Sie mit Ihren Schützlingen nach dem Titelgewinn gefeiert?
Es war ja wirklich ein Finale, das wir gegen Frommern hatten. Und die Freude über den knappen Sieg in einem Spiel, das absolut auf Augenhöhe verlief, war riesig. Natürlich wurde danach ordentlich bis Mitternacht, gemeinsam mit den Eltern, gefeiert.
Bereiten Sie jetzt Ihre jungen Spielerinnen speziell auf die Relegationsphase vor, etwa durch zusätzliche Trainingseinheiten?
Nein. Wir belassen alles im gleichen Modus und werden jetzt nicht kurzfristig etwas verändern. Durch die Meisterschaft hat sich ja gezeigt, dass wir bislang alles richtig gemacht haben. Wir trainieren weiterhin zweimal die Woche, ohne extra Training.
Nun geht es in der Relegation gegen Greuther Fürth und einen Vertreter aus der hessischen Liga. Werden Sie die Möglichkeit nutzen, sich durch Videomaterial oder einen Besuch des noch ausstehenden Spiels in Hessen einen persönlichen Eindruck von den Gegnern zu verschaffen?
Informationen zum Team aus Fürth hole ich mir über meine Kontakte, die ich zum FC Bayern München habe. Die zweite FCB-Mannschaft war ja in der Bayernligarunde gegen Fürth angetreten. Dann wissen wir zumindest ein bisschen, was auf uns zukommt. Vor Ort werden wir uns vor dem Relegationsstart nichts anschauen.
Verspüren Sie und Ihre Spielerinnen so etwas wie Aufstiegsdruck? Wie gehen Sie mit der Erwartungshaltung um?
Den Druck haben wir nicht. Wir haben nichts zu verlieren und können ganz munter, frisch und frei aufspielen. Heimrecht gegen das hessische Team. Und am Sonntag, 3. Juni, trifft das junge hessische Team auf Fürth. Wer dann in der Tabelle führt, steigt auf. Ausschlaggebend, so Martin Schweizer vom Süddeutschen Fußballverband in München, sei nach der Partie am 3. Juni bei Punktgleichheit aller drei Mannschaften die Anzahl der auswärts erzielten Tore. Sollte laut Schweizer am Ende Punkt- und Torgleichheit bestehen (etwa 1:1, 1:1, 1:1), würde am 8. Juni ein Entscheidungsturnier an einem neutralen Ort mit verkürzter Spielzeit anberaumt. (ps)