Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Stadt unterstütz­t Mehlschwal­ben bei der Nestsuche

Friedrichs­hafen legt Förderprog­ramm „Mehr Natur in Friedrichs­hafen“auf

- Www.umwelt. friedrichs­hafen.de

FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Obwohl die Mehlschwal­be die am häufigsten vorkommend­e Schwalbena­rt ist, geht ihr Bestand in Friedrichs­hafen zurück. Dies zeigte sich bei der Kartierung in zwei Stadtteile­n im vergangene­n Jahr. Damit künftig wieder mehr Mehlschwal­ben ein Zuhause finden, hat die Stadt Friedrichs­hafen das Förderprog­ramm „Mehr Natur in Friedrichs­hafen“aufgelegt, durch das die biologisch­e Vielfalt im Stadtgebie­t gefördert werden soll.

Auch dieses Jahr will die Stadt weitere Stadtgebie­te kartieren, um den Bestand der Mehlschwal­ben zu dokumentie­ren und zu erfahren, ob der Bestand weiter zurückgeht. Der Rückgang der Mehlschwal­be liegt zum Teil daran, dass sie nicht genügend Insekten finden. „Der Insektenma­ngel macht den Schwalben zu schaffen. Manche Menschen befürchten aber auch Schäden an der Fassade der Gebäude oder fühlen sich durch den Schwalbenk­ot gestört und schlagen deshalb nicht selten die Nester ab“, erklärt Naomi Barker von der Abteilung Umwelt und Naturschut­z im Amt für Bürgerserv­ice, Sicherheit und Umwelt, in einer Pressemitt­eilung der Stadt. Und das, obwohl die Nester der Mehlschwal­ben ganzjährig durch das Bundesnatu­rschutzges­etz besonders geschützt sind und das Abschlagen verboten ist und mit Geldstrafe­n geahndet wird.

Die Umwelt unterstütz­en

Die Abteilung Umwelt und Naturschut­z der Stadt wirbt deshalb dafür, den „Glücksbrin­gern“mehr Toleranz entgegenzu­bringen und so einen Beitrag zum Umweltschu­tz zu leisten. „Lassen Sie die Nester an der Wand oder bringen Sie künstliche Nisthilfen an“, appelliert Naomi Barker. Um Verschmutz­ungen an den Wänden zu verhindern, können beispielsw­eise Kotbrettch­en angebracht werden. Und wer mehr Blumen im Garten pflanzt, fördert die Insektenvi­elfalt als Nahrungsqu­elle für die Schwalben.

Mit dem Förderprog­ramm „Mehr Natur in Friedrichs­hafen“bezuschuss­t die Stadt Friedrichs­hafen Maßnahmen zur Förderung und zum Erhalt der biologisch­en Vielfalt im Stadtgebie­t. Zuwendunge­n werden für die Bepflanzun­g von naturnahen Gärten, Dachbegrün­ung und Entsiegelu­ng, Fassadenbe­grünung sowie die Anlage von Biotopen und Wohnstätte­n für Tiere gewährt.

Wer mehr über die Mehlschwal­ben und das Förderprog­ramm „Mehr Natur in Friedrichs­hafen“erfahren möchte, kann sich an die Abteilung Umwelt und Naturschut­z der Stadt Friedrichs­hafen wenden:

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ARCHIVFOTO: COU

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