Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Spielplatz Bierkeller: Schlittenbuckel soll bleiben
34 Bürger informieren sich bei einer Ideenvorstellung zur Neugestaltung der Anlage im Kiefernweg
LANGENARGEN - Mehr als 30 Bürger haben sich am Dienstag zu einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung zur Neugestaltung des Spielplatzes im Bierkeller eingefunden, um die Ideen und Ansätze des beauftragten Planungsbüros Trapp zu diskutieren und eigene Wünsche vorzutragen. „Für diesen zentralen Spielplatz liegen Mittel in Höhe von rund 100 000 Euro bereit. Die Planung und Umsetzung wird noch in diesem Jahr angegangen und soll keine Pflichtaufgabe für die Gemeinde sein“, sagte Bürgermeister Krafft.
Trotz widrigen Wetters folgten mehr 30 Menschen, unter ihnen Vertreter des Gemeinderates und der Verwaltung, am Dienstagabend einer Einladung, um im „La Veranda“im Sportzentrum die geplante Neugestaltung des in die Jahre gekommenen Spielplatzes gemeinsam zu erörtern. Dabei wurde schnell die Dringlichkeit klar. Planer Winfried Trapp erklärte eingangs, dass es Ziel sein müsse, Spielgeräte zu wählen, die die Bewegung der kleinen Besucher fördern, gleichzeitig Spaß bereiten aber auch die Kommunikation zwischen den Eltern verstärkt ermöglichen sollten. Dabei werde man den Platz in drei Bereiche und zwar für dynamische Geräte, Abenteuerspielgeräte und in einen Kleinkindbereich aufteilen.
Kleinkindbereich mit Sandkasten
Unter anderem neue, moderne und pädagogisch fördernde Spieleinheiten, Sitzgelegenheiten samt Tischen, eine Kletteranlage mit anschließender Affenwand, eine Seilbahn, besagter Kleinkindbereich mit Sandkasten, Schaukeln oder auch Infotafeln mit Wissensspielen, ein Trampolin samt Spiele- oder Hügelturm waren einige Vorschläge, die der Experte anhand von Skizzen den Anwesenden vorschlug. Zudem erklärte er, dass das Areal in seiner Gesamtheit mit den Bäumen und Büschen im Wesentlichen erhalten bleibe und nur partielle Änderungen, wie gegebenenfalls eine Modellierung des Schlittenhügels, vorgenommen werden müssten.
„Uns Eltern vom Bierkeller ist wichtig, dass der Schlittenbuckel bleibt, denn dieser ist bei den Kids sehr beliebt. Auch eine Möglichkeit zum Bolzen wäre schön“, sagte der Sprecher der Eltern, Gerhard Martin, der bereits im Vorfeld der Versammlung mit den Anwohnern eigene Vorschläge ausgearbeitet hatte. Zudem wünschte sich Margrit Wahl eine Tischtennisplatte, die Bürgermeister Achim Krafft eher kritisch sah: „Wenn wir eine Tischtennisplatte installieren, dann muss diese aus Beton sein. Aus Erfahrung wissen wir, dass diese kaum genutzt werden und auch Gefahren durch Anstoßungen an den harten Kanten bergen. Wenn sie das aber wünschen, dann kommen wir ihrem Gedenken gerne nach.“
Auf die Frage, welcher Untergrund gewählt werden sollte, sah die Mehrheit Hackschnitzel als die ideale Lösung an. Von den Interessierten gerne gesehen wurde auch der Vorschlag, auf dem Schlittenbuckel einen Hügelturm mit oder ohne Röhrenzugang zu platzieren. Gerhard Martin regte an, den Charakter eines Naturspielplatzes zu erhalten und den Bedarf für Kindergarten- und Kleinkinder zu berücksichtigen.
Bürgermeister Achim Krafft versprach, die Anregungen und Wünsche der guten und offenen Diskussion aufzunehmen, diese auszuarbeiten und im Rahmen eines weiteren öffentlichen Termins vorzustellen. Dann soll der Gemeinderat über das Projekt endgültig entscheiden, damit die Arbeiten noch vor dem Sommer starten können.