Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Von Heimweh keine Spur
Austauschschüler aus Ecuador erkunden Friedrichshafen – Schüler lernen das Leben und die Sehenswürdigkeiten in der Region kennen
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Zum ersten Mal sind zwölf Schüler für drei Wochen als Austauschschüler aus Ecuador zu Gast in der Zeppelinstadt gewesen. Seit ihrer Ankunft in Friedrichshafen Mitte April haben sie regelmäßig am Unterricht der Gemeinschaftsschule Schreienesch teilgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Der Besuch stand unter dem Thema „Nachhaltiges Leben am See – erfahren und gestalten“und wird vom Pädagogischen Austauschdienst „Pasch“gefördert.
„Ich freue mich, wenn Jugendliche die Möglichkeit zu einem Schüleraustausch erhalten und so die Lebensgewohnheiten anderer Menschen erfahren, neue Erfahrungen sammeln und so vielleicht Vorurteile abbauen“, sagte Erster Bürgermeister Stefan Köhler in seiner Willkommensrede. Dabei stellte er den Jugendlichen die Stadt, ihre Geschichte, ihre Partnerstädte und natürlich ihr Wahrzeichen, den Zeppelin NT, vor.
Rund 9977 Kilometer sind die Jugendlichen von zu Hause entfernt. Aber von Heimweh war bei dem Empfang im Rathaus nichts zu spüren. Im Gegenteil: Es wurde viel gelacht und die 13- bis 14-jährigen Mädchen und Jungen hatten viel Spaß mit ihren neuen Freunden aus Friedrichshafen. Nahezu jeden Tag ihres Aufenthalts nahmen sie am Unterricht in der Gemeinschaftsschule Schreienesch teil. Begleitet wurden sie von zwei Lehrern aus Cuenca.
Für Abwechslung zum Schulalltag sorgten der Besuch bei einem Biobauern in Seemoos mit anschließendem Picknick am See, ein Ausflug nach Bregenz und eine Wanderung über den Schwedenweg auf den Pfänder. Besonders interessant sei für die Mädchen und Jungen die Führung durch die Käserei in Böserscheidegg mit Besuch des Skywalk in Scheidegg und anschließendem gemeinsamen Grillen gewesen. Für Gäste, die den Bodensee besuchen, ist es geradezu ein „Muss“an oder auf den See zu gehen. Eine Tretbootfahrt und Sportspiele auf dem Freizeitgelände Manzell wurden gerne angenommen. Eine Besonderheit war außerdem der Ausflug zu den Pfahlbauten in Unteruhldingen.
Zwischen dem Unterricht und den vielen Angeboten blieb für die Jugendlichen aber auch Zeit, um mit den Gastfamilien das Leben in einer deutschen Familie kennenzulernen. Während des Schulunterrichts bereiteten die Gastschüler und die Schüler der Gemeinschaftsschule Schreienesch eine Ausstellung und einen Film vor, den sie einen Tag vor der Abreise präsentierten.