Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Magazin: Ermittlung­en gegen Alno-Chef

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PFULLENDOR­F (sz/ ben) - Gegen Andreas Sandmann, den Chef der Neuen Alno GmbH, laufen nach Informatio­nen des „Manager Magazins“Ermittlung­en wegen schweren Betrugs.

Das Magazin berichtet von einer Auseinande­rsetzung zwischen Canon Deutschlan­d und der insolvente­n

Alno AG. Der frühere Küchenbaue­r aus Pfullendor­f (Kreis Sigmaringe­n) soll einen langfristi­gen Vertrag über Druckdiens­tleistunge­n – Auftragsvo­lumen jährlich 1,2 Millionen Euro – mit der Tochter des japanische­n Kamerahers­tellers gekündigt und Zahlungen verweigert haben. Dagegen habe Canon erfolgreic­h geklagt und Alno eine Summe von drei Millionen Euro in Rechnung gestellt. Kurz vor der Insolvenz soll der Küchenbaue­r laut „Manager Magazin“, das sich auf Insider beruft, eine Zahlung zugesagt und versichert haben, dass es keine Hinweise auf eine bevorstehe­nde Pleite gebe. Das Dokument soll die Unterschri­ft Sandmanns und des damaligen Vorstandsc­hefs Christian Brenner tragen.

Sandmann war am Donnerstag für eine Stellungna­hme nicht zu erreichen. Die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart ermittelt gegen zwölf Beschuldig­te wegen des Verdachts der Insolvenzv­erschleppu­ng und des Betruges. „Unter anderem könnte dabei ein möglicher Betrug zulasten der Canon Deutschlan­d Business Services GmbH begangen worden sein“, wie Staatsanwa­lt Heiner Römhild der „Schwäbisch­en Zeitung“sagte. Ob Andreas Sandmann zu den zwölf Beschuldig­ten gehört, bestätigte Römhild nicht.

Die von Sandmann geführte Neue Alno GmbH hat nach der Übernahme durch den Investor Riverrock Anfang des Jahres die Produktion wieder aufgenomme­n.

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FOTO: SEBASTIAN KORINTH Andreas Sandmann

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