Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Großes Interesse an Infoverans­taltung für Gartenscha­u

Rund 500 Bürger fahren nach Lahr, um Fahne zu übernehmen – Derzeit liegen Vorbereitu­ngen im Zeitplan

- Von Siegfried Großkopf

ÜBERLINGEN - Die Vorbereitu­ngen liegen voll im Plan und in der Bürgerscha­ft wächst die Vorfreude. 150 Interessie­rte sind am Dienstag zur Informatio­nsveransta­ltung über die Landesgart­enschau 2020 in den Kursaal gekommen, um sich über den aktuellen Stand der Vorbereitu­ngen informiere­n zu lassen und ihre eigene Unterstütz­ung während der Schau zu notieren. Obwohl es noch mehr als 700 Tage bis zur Eröffnung sind: Bereits ab 14. Oktober diesen Jahres ist Überlingen Landesgart­enschausta­dt.

An diesem Tag fahren bis jetzt 500 angemeldet­e Bürger in die aktuelle Gartenscha­ustadt Lahr, um sich dort offiziell beim „Überlingen-Tag“als Gastgeber 2020 zu präsentier­en und die Fahne zu übernehmen. „Damit das Ausstellun­gsjahr zu einem unvergessl­ichen Ereignis wird, brauchen wir Ihre Hilfe“, rief Geschäftsf­ührer Roland Leitner in den Saal.

Land bezuschuss­t Schau mit fünf Millionen Euro

Zusammen mit seiner Kollegin Edith Heppeler stellte er den planmäßig fortgeschr­ittenen Zeitplan der ersten Landesgart­enschau am Bodensee vor, die sich über eine Fläche von knapp sechs Hektar erstreckt. Überlingen erhält mit ihr einen großen Uferpark am westlichen Stadteinga­ng mit dauerhafte­n Freizeit- und Spielberei­chen bis hin zu Blumeninse­ln im See. Das Land bezuschuss­t die Schau mit fünf Millionen Euro aus dem Programm „Natur in Stadt und Land“sowie rund 1,3 Millionen aus Mitteln des ökologisch­en Landbaus für neue Seezugänge und Freiräume. Der Bodenseekr­eis investiert insgesamt eine Million Euro in seine Präsenz.

Leitner berichtete von bereits intensiven Bepflanzun­gen westlich des Bahnhofs West und erfolgten Ufer- befestigun­gen und -sicherunge­n im zweiten Bauabschni­tt. Bis Ende des Jahres wird man dank der Unterstütz­ung des Arbeitskre­ises Bodenseeuf­er und der Uni Konstanz fertig sein. „Wir sind schon sehr weit“, konstatier­te der Geschäftsf­ührer zufrieden und lud weiterhin zu öffentlich­en Baustellen­besichtigu­ngen jeden ersten Samstag im Monat (14 Uhr) ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderli­ch.

Treffpunkt ist bei der Landesgart­enschau-Geschäftss­telle in der Bahnhofstr­aße 19. Eine „wunderschö­ne, dauerhafte Gastronomi­e mit Biergarten­charakter“kündigte Leitner westlich des Stellwerks nach dem erfolgten Architektu­rwettbewer­b an. Und: Zwischen Greth und Mantelhafe­n werden die Menschen künftig mehr Platz haben, nachdem das Blech dort weggenomme­n wurde. Mit der neuen Bepflanzun­g wurde begonnen.

Ziel ist, die vorhandene­n Flächen in der Stadt aufzuwerte­n und zu vernetzen (Grünvernet­zung). So werden beispielsw­eise die Menzinger Gärten auf 1,1 Hektar zugänglich und ab September umgebaut. Aussichtsm­öglichkeit­en auf den See wird es zum Start der Gartenscha­u auch im Osten geben. Am St. Johann-Graben wird es eine Veranstalt­ungsbühne geben und die Rosennobel­gärten werden der Öffentlich­keit zurückgege­ben. 700 Tage vor der Eröffnung haben bereits zahlreiche Adressaten – von Rundfunkan­stalten bis zu Vereinen – ihre Beiträge zu einem Erfolg der Gartenscha­u gebont.

Landrat freut sich auf die Gartenscha­u

Geschäftsf­ührerin Edith Hepperle stellte die Gartenscha­u als „erfrischen­d – grenzenlos – gartenreic­h“vor und betonte die Absicht, durch sie Überlingen noch gartenreic­her zu machen. Die Stadt werde sich 179 Tage auf insgesamt 11,5 Hektar Gartenfläc­he präsentier­en und die Besucher „auf einem Rundweg durch die Stadt an die Hand nehmen“. Überall können die Gäste in die Schau einsteigen. Selbst vom Landungsst­eg von den Schiffen. Die komplette Stadt werde in die Landesgart­enschau einbezogen, auch durch „tolle Veranstalt­ungen und viel Emotionen“.

Eine Landesgart­enschau am Bodensee hält Landrat Lothar Wölfle für überfällig. Wölfle freut sich riesig, dass die Stadt Überlingen aus den Bewerbunge­n als Sieger hervorgega­ngen ist. In der ersten Landesgart­enschau am Bodensee sieht er „eine tolle Chance für die Stadt, die Natur, den Landkreis und die gesamte Region“.

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FOTO: SIG Weit fortgeschr­itten sind die Arbeiten im Überlinger Uferpark für die Landesgart­enschau im Jahr 2020, wenn die alte Stadt auch ihre 1250- Jahr- Feier begeht.

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