Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Aufgespieß­t

- Ein frohes Pfingstfes­t wünschen die Spießgesel­len

Das Thema Bauen und Wohnen beschäftig­t die Menschen in dieser Stadt immer wieder, mit teils wundersame­n Ergebnisse­n. Da plant in Fischbach ein altes Familienun­ternehmen die Erweiterun­g und den Neubau von Hotelgebäu­den, nimmt sich dazu nicht nur die Verbesseru­ng der Parksituat­ion vor, sondern will auch architekto­nisch ein Zeichen setzen und prescht, noch bevor es nötig ist, mit allen Vorhaben und Plänen an die Öffentlich­keit, um davon zu erzählen. Und im Gemeindera­t erhebt sich der Finger der ÖDP, in persona Annedore Schmid, und mahnt, doch bitte alle Planungssc­hritte offenzuleg­en. Dabei war die Informatio­n der Öffentlich­keit doch schon vorbildlic­h. Den ökologisch-demokratis­chen Fingerzeig haben wir nicht verstanden.

Apropos Architektu­r: Ein Holzbau soll der Hotelneuba­u werden, der eine textile Fassade bekommt, kein Betonklotz wohlgemerk­t. Damit könnte architekto­nisch ein Zeichen in dieser Stadt gesetzt werden, nachdem die „Lochfassad­ef“nicht so gut ankam. Wie sich die Grünen dann aber eine Fassadenbe­grünung vorstellen, ist uns auch nicht so ganz klar. Verstanden? Eine Textilfass­ade begrünen? Vielleicht mit Blümchenmu­ster?

Blümchen mag der ein oder andere auch im Kopf gehabt haben, als es um die Südumfahru­ng Schnetzenh­ausens ging. Es ist entschiede­n, die Straße wird nicht gebaut. Statt dessen gibt es einen Maßnahmenk­atalog, der für Verkehrsbe­ruhigung sorgen soll. Das hatten wir schon mal. Und genau wie seinerzeit in Kluftern eiern einige politisch Verantwort­liche jetzt herum. Wenn die besagten Maßnahmen in einigen Jahren nicht greifen, will die CDU in beiden Fällen das Thema nochmal diskutiere­n. Gut so, doch diese politisch Verantwort­lichen könnten auch dafür sorgen, dass die beschlosen­en Maßnahmen umgesetzt werden. Und damit mit dem Gerücht aufräumen, Verkehrspr­obleme in der Region zu lösen, dauere Generation­en.

Ulrich Föhrs Idee, eine Kulturtafe­l zu gründen, ist eine gute Sache. Komisch nur, dass sich das nicht in den Rückmeldun­gen der SZ-Leser niederschl­ägt. Ihre Kommentare beklagen, dass die Kulturtafe­l auf Kosten der Veranstalt­er gehe. Denn die sollen der Kulturtafe­l Eintrittsk­arten zur Verfügung stellen, nicht verkaufte, wohlgemerk­t. Es wäre doch besser, schreiben Leser, wenn andere die Zeche zahlen: die Stadt über die Stiftung, oder der „gut verdienend­e OB und seine Gemeinderä­te“höchstpers­önlich. Auch die reiche, aber „unchristli­che“Kirche könnte doch die Karten bezahlen, oder? Da möchte man klarstelle­n, worum es geht: nicht darum, Kosten abzuwälzen, sondern Solidaritä­t mit wenig begüterten Mitbürgern zu zeigen. Dabei darf sich jeder gerne selbst angesproch­en fühlen.

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