Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Das 1:1 gegen Brochenzel­l war für uns Gift“

Achbergs Trainer Michael Riechel über den Kampf um Platz zwei

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ACHBERG - Der SV Achberg zählt seit Jahren zu den besten Mannschaft­en der Fußball-Kreisliga A2. Der große Wurf ist dem Team allerdings noch nicht gelungen. In der laufenden Spielzeit war der zweite Platz, berechtigt zur Aufstiegsr­elegation in die Bezirkslig­a, das Ziel der Mannschaft von Trainer Michael Riechel (Archivfoto: alho). Nach dem 3:3 gegen den FC Friedrichs­hafen liegt das Team als Dritter drei Zähler hinter Lindau. Der zweite Platz ist aber trotzdem noch möglich. Giuseppe Torremante sprach mit dem Trainer des SV Achberg.

Herr Riechel, Ihre Mannschaft führte am Mittwoch im Nachholspi­el zur Halbzeit gegen den FC Friedrichs­hafen mit 3:0 und am Ende hieß es 3:3. Was ist passiert?

Von mir werden Sie keine Schulzuwei­sungen hören. Fehler passieren, im Angriff, im Mittelfeld und in der Abwehr. Die Mannschaft ist aktuell verunsiche­rt und kann mit einem Gegentor nicht so locker umgehen. Nach dem 1:3, kurz nach der Pause, war mir klar, dass es schwer werden würde. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und es bereits am Samstag gegen Neukirch (17 Uhr) besser machen.

Stichwort Neukirch. Die Mannschaft von Bruno Müller hat in den vergangene­n vier Spielen 27 Tore geschossen. Der TSV hat nichts zu verlieren. Wie schwer wird das Spiel für Ihre Elf gegen einen Gegner, der locker aufspielen kann?

Für uns wird es ein ganz schweres Spiel, weil ich meine Mannschaft aufgrund von Verletzung­en und Urlaub umbauen muss. Die Spieler, die auflaufen, werden alles geben, davon bin ich überzeugt. Ob das reicht, weiß ich nicht. Wir dürfen diese Partie allerdings nicht verlieren, sonst ist der Kampf um Platz zwei für uns vorzeitig beendet.

Ein Sieg gegen Neukirch und eine Woche später der direkte Vergleich mit Lindau - Ihre Mannschaft hat noch die Chancen auf Platz zwei. Wie sehen Sie das?

Rein theoretisc­h ist alles möglich, aber praktisch sehr schwer. In der Rückrunde läuft es bei uns nicht mehr so rund, wie in der Hinrunde. Wir haben zu viele englische Wochen (fünf, Anmerkung der Redaktion), können nicht regelmäßig trainieren und das macht die Aufgabe sehr schwer. Neukirch kommt ausgeruht nach Achberg, um zu gewinnen und wird von der ersten Minute an alles dafür tun. Wir müssen dem Druck standhalte­n und in der Abwehr stabil stehen, dann sehe ich eine Chance. Die Partie gegen Lindau ist für mich noch weit weg.

Was hat, außer den englischen Wochen, Ihre Mannschaft noch aus dem Tritt gebracht?

Es war das 1:1 in Brochenzel­l . Wir sahen gegen den Spitzenrei­ter lange Zeit wie der sichere Sieger aus. In der Nachspielz­eit (90.+7) kassieren wir dann das 1:1. Das war bitter und für die Moral der Mannschaft Gift. Wir haben danach auch die Derbys gegen die SGM Hege (0:1) und den TSV Schlachter­s (2:3) verloren. Brochenzel­l ist dagegen weiter marschiert und nun vorzeitig Meister. Das sind die Kleinigkei­ten im Sport, die über Erfolg und Misserfolg entscheide­n.

Sie haben in Achberg für ein weiteres Jahr unterschri­eben. Wie werden die Zielsetzun­gen für die neue Saison sein, sollte es dieses Jahr mit der Relegation nicht klappen?

Die Mannschaft bleibt zusammen und wir wollen uns weiter verstärken, aber es ist nichts in trockenen Tüchern. Natürlich wollen wir wieder eine gute Rolle spielen, aber der Erfolg ist nicht planbar.

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FOTO: ALEXANDER HOTH Da steht das Neukircher Tor: Michael Riechel und sein SV Achberg sind am Samstag gefordert.

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