Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Unternehme­r fordern Nachbesser­ung

-

Eine große Herausford­erung ist die neue Datenschut­zgrundvero­rdnung vor allem für Unternehme­n. Die Industrie- und Handelskam­mer Bodensee-Oberschwab­en ( IHK) berichtet auf Anfrage, dass der Bedarf an Informatio­n und Unterstütz­ung zur Umsetzung der Bestimmung­en auch nach dem Stichtag 25. Mai enorm hoch sei, weshalb die IHK am 13. Juni eine weitere Informatio­nsveransta­ltung zum Thema abhalten wird. Die Nachfrage sei mit derzeit 650 Anmeldunge­n so groß, dass man dafür ins Kultur- und Kongressze­ntrum Weingarten ausweichen müsse, teilt die IHK mit.

Die Nachfragen, die bei der IHK eingehen, kämen aus allen Branchen. Und sie zeigten, dass die Unternehme­n bemüht seien, alle Vorgaben korrekt umzusetzen, dass ein Großteil der Unternehme­n mit der praktische­n Umsetzung aber überforder­t sei. „ Hauptsäch- lich sind es kleine und mittlere Unternehme­n, die insbesonde­re Fragen nach praktikabl­en, alltagstau­glichen Verfahren beispielsw­eise zur Erfüllung der geforderte­n Dokumentat­ionspflich­ten stellen“, heißt es in der Mitteilung der IHK.

Dass die Datenschut­zgrundvero­rdnung in ihren Anforderun­gen nicht zwischen kleinen/ mittleren und großen Unternehme­n unterschei­de, werde seitens der Unternehme­n als unverhältn­ismäßige wirtschaft­liche Belastung wahrgenomm­en. Auf großes Unverständ­nis stoße, dass bereits die Verarbeitu­ng von reinen Kommunikat­ionsdaten nach der Datenschut­zgrundvero­rdnung einen erhebliche­n zusätzlich­en Bürokratie­aufwand in den Betrieben bedinge. Viele Unternehme­r wünschen sich laut IHK eine schnelle praxisgere­chte Nachbesser­ung des Gesetzes. ( sz)

Newspapers in German

Newspapers from Germany