Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Im Schatten der Hundertjäh­rigen

Der Garten von Dominique und Erik Essink in Kressbronn ist neu zum Leben erwacht

- Von Brigitte Geiselhart

KRESSBRONN - Kressbronn blüht auf: Unter diesem Motto gibt es am Sonntag, 17. Juni, wieder die Möglichkei­t, bei der Kressbronn­er Garten-Tour Gärten mit unterschie­dlichen Schwerpunk­ten zu besuchen. Von 10 bis 17 Uhr stehen interessie­rten Besuchern neben den öffentlich­en Parkanlage­n „Seegarten“und „Seepark & Schlösslep­ark“auch verschiede­ne private Gartentüre­n offen. Diese Gärten – vor allem auch die Menschen, die dahinterst­ehen – wollen wir unseren Lesern in einer Serie vorab vorstellen. Heute: Der Garten von Familie Essink in der Bahnhofstr­aße.

In dieser idyllische­n Umgebung ist vieles imposant. Dazu zählt natürlich nicht zuletzt der Baumbestan­d. Stolze 100 Jahre oder noch älter sind eine Eiche, eine Blauglocke und ein Trompetenb­aum. Auch eine mächtige Lärche hat schon viele Jahrzehnte auf dem Buckel. Stolze Besitzer des Gartens sind Dominique Essink und ihr Mann Erik. Vor acht Jahren haben die Diplom-Betriebswi­rtin aus Langenarge­n und der Koch aus Holland dieses Anwesen gekauft – und viel daraus gemacht.

Dort, wo 30 Jahre lang ein Zahnarztla­bor beheimatet war, steht jetzt das Restaurant Meersalz und das angegliede­rte Boutique-Hotel Friesinger, dessen Namen an den Vorbesitze­r des Grundstück­s erinnern soll. „Ja, wir sind mitten im Ort und fühlen uns doch wie in einer kleinen Oase – zentral und doch ruhig“, konstatier­t Dominique Essink. Glücklich sei sie aber auch darüber, dass man in Kressbronn prima angenommen worden sei und dass sie zusammen mit ihrem Mann „ein perfektes Team“in Bezug auf Gastronomi­e

und Hotelbetri­eb bilde, sagt die zweifache Mutter zufrieden, die auf ihre beiden acht- und elfjährige­n Töchter Isabelle und Jasmin nicht weniger stolz ist.

Dass der alte Gartenteic­h und der liebevoll gestaltete Brunnen der Familie Friesinger wieder in Betrieb genommen werden konnte, auch das ist den neuen Besitzern zu verdanken. Ob die Arbeit hier jemals ausgeht? Wohl kaum. „Gerade bei Bäumen ist ganzjährig viel zu tun. Die großen Exemplare müssen außerdem alle paar Jahre richtig gestutzt werden“, erklärt Dominique Essink. „Und den Kampf um den Buchsbesta­nd haben wir bisher zum Glück gewonnen“, fügt sie hinzu. Nicht zu vergessen die Palmen und andere exotische Pflanzen, die im Winterhalb­jahr eingepackt oder gegebenenf­alls in den Innenberei­ch transporti­ert werden müssen.

Mutter ist die Seele des Gartens

Gut, wenn man auf verlässlic­he Hilfe bauen kann – in diesem Fall auf Dominiques Mutter Felicitas Schmid. Sie hat in Langenarge­n einen eigenen Garten, weiß deshalb, was zu tun ist und radelt oft mit dem Fahrrad nach Kressbronn. „Meine Mutter ist die gute Seele unseres Gartens – und das nicht nur, weil sie fleißig Unkraut zupft“, ist die Tochter für diese Unterstütz­ung sehr dankbar.

Bei der Garten-Tour mitzumache­n, ist für diese Familie nichts Neues. Bereits zum dritten Mal ist man mit von der Partie. „Wirklich eine tolle Aktion“, sagt Dominique Essink. „Man kommt immer mit vielen Leuten ins Gespräch und eventuell vorhandene Schwellenä­ngste werden schnell abgebaut.“Bleibt die Fragen nach Hobbys: „Ich spiele gerne Tennis“, sagt Dominique Essink lachend. „Aber eigentlich habe ich dafür ohnehin kaum Zeit.“

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FOTO: BRIGITTE GEISELHART „Mitten im Ort und doch wie in einer Oase“: Die gebürtige Langenarge­nerin Dominique Essink fühlt sich in Kressbronn mit ihrer Familie wohl und angenommen.

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