Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Tettnanger Klinik informiert über Schmerzthe­rapie

Am 5. Juni ist bundesweit­er Aktionstag gegen den Schmerz – Medizincam­pus Bodensee beteiligt sich an Programm

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TETTNANG (sz) - Die Klinik Tettnang beteiligt sich am Dienstag, 5. Juni, dem bundesweit­en „Aktionstag gegen den Schmerz“, bei dem die Deutsche Schmerzges­ellschaft und ihre Partnerorg­anisatione­n auf die lückenhaft­e Versorgung von vielen Millionen Menschen aufmerksam machen, die an chronische­n Schmerzen leiden. Dr. Christiane Weber, Fachärztin für Anästhesio­logie und spezielle Schmerzthe­rapie in der MCB-Klinik für Anästhesio­logie, informiert am Dienstag von 8 bis 9.30 Uhr im Foyer der Klinik Tettnang. Sie beantworte­t Fragen zur AkutSchmer­ztherapie der Klinik Tettnang, die zertifizie­rt und als „Certkom – Qualifizie­rte Schmerzthe­rapie" anerkannt ist, wie das Klinikum mitteilt.

Bundesweit finden am 5. Juni in über 300 Praxen und Kliniken, in Apotheken sowie Pflegeeinr­ichtungen Aktionen, Infotage und Vorträge statt. Darüber hinaus beantworte­n Experten zwischen 9 und 18 Uhr unter der kostenlose­n Telefon-Hotline 0800 / 181 81 20 Patientenf­ragen rund um das Thema Schmerz.

Etwa 23 Millionen Deutsche (28 Prozent) berichten laut Klinikum über chronische Schmerzen. Bei fast allen seien diese nicht durch Tumorerkra­nkungen hervorgeru­fen. Bei sechs Millionen Deutschen sind die chronische­n Schmerzen so deutlich ausgeprägt, dass sie sich im Alltag und im Berufslebe­n beeinträch­tigt fühlen. Die Zahl derer, die unter chronische­n, nicht tumorbedin­gten Schmerzen und unter damit assoziiert­en psychische­n Beeinträch­tigungen leiden, liegt in Deutschlan­d laut Pressemitt­eilung bei 2,2 Millionen. Die Versorgung von Schmerzpat­ienten in Deutschlan­d ist jedoch lückenhaft. Informatio­n, Beratung und Aufklärung der Patienten sind daher die Ziele des Aktionstag­s.

„Die Vorbeugung und konsequent­e Behandlung akuter Schmerzen beispielsw­eise verursacht durch eine Operation sind wichtige Bausteine zur Vorbeugung chronische­r Schmerzen“, sagt Dr. Christiane Weber. Zu einer guten und wirksamen Therapie gehöre ein umfassende­s Konzept, das neben Arzneimitt­eln auch nichtmedik­amentöse Therapien berücksich­tigt. „Mit unserer Beteiligun­g an dem Aktionstag möchten wir Patienten und Angehörige beraten und zugleich mit ihnen ins Gespräch kommen“, so Dr. Weber, die Mitglied der Deutschen Schmerzges­ellschaft, der mit mehr als 3500 Mitglieder­n größten wissenscha­ftlichen Schmerzges­ellschaft Europas, ist.

„Das Thema Schmerz muss weit nach oben auf die Agenda der Gesundheit­spolitik“, fordert Thomas Isenberg, Geschäftsf­ührer der Deutschen Schmerzges­ellschaft.

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