Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

„Die Rund Um ist ein großer Kraftakt“

Wettfahrtl­eiter Achim Holz vor der 68. Langstreck­enregatta am 1./2. Juni

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LINDAU (ps) - Fast pausenlos läutet oder vibriert in den Tagen vor der 68. Auflage der Rund Um das Handy von Achim Holz. Der Wettfahrtl­eiter des Lindauer Segler-Clubs (LSC) hat im Vorfeld viel zu tun, damit die größte Regatta am Bodensee am Freitag, 1. Juni, um 19.30 Uhr vor Lindau gestartet werden kann. Peter Schlefsky hat sich mit Holz unterhalte­n.

Was ist für Teilnehmer wie dem LSC als Ausrichter das Reizvolle an der Rund Um?

Aus unserer Sicht als Veranstalt­er ist die Rund Um ein großer Kraftakt. Allerdings trägt der Einsatz der rund 100 Helfer auch zum Miteinande­r in unserem Verein bei. Für die alten Hasen, also die erfahrenen Segler, geht es oftmals darum, sich von Jahr zu Jahr zeitlich zu verbessern. Und auf diejenigen, die das erste Mal an der Rund Um teilnehmen, warten Herausford­erungen. Sollte das warme Wetter bestehen und es wenig bewölkt sein, können die Teilnehmer in einer schönen Mondnacht oder bei einem Sonnenaufg­ang auf dem Wasser tolle Momente erleben.

Was genau sind Ihre Aufgaben bei der Rund Um?

Ich bin Wettfahrtl­eiter und Gesamtorga­nisator in einer Person. Damit bin ich sowohl für die Vorgänge vor und während der Wettfahrte­n auf dem Wasser verantwort­lich, als auch für die Auswertung, Zieldurchg­ang, Preisverte­ilung, der Sponsorenb­etreuung oder, falls notwendig, der Einbestell­ung des internatio­nalen Schiedsger­ichts.

Gelegentli­ch wird der späte Start der Rund Um in den Abendstund­en beklagt. Würde ein früherer Beginn, etwa um 16 Uhr, sich nicht auch positiv auf die Zuschauerr­esonanz in Lindau oder der Nähe der Wendemarke­n auswirken?

Diesen Punkt haben wir schon immer mal besprochen. Gegen eine solche Vorverlegu­ng spricht, dass zahlreiche teilnehmen­de Crews aus berufliche­n oder sonstigen Gründen erst am Starttag anreisen können und daher froh sind, wenn die Regatta abends beginnt. Wir hätten auch ein Problem mit der Zeitmessun­g, sollte bespielswe­ise mitten in der Nacht ein Pulk von 50 oder mehr Schiffen am Ziel eintreffen. Und natürlich ist die Rund Um traditione­ll eine Nachtregat­ta. Diesen Charakter wollen wir beibehalte­n.

Wer wird dieses Jahr den Sieg davontrage­n? Oder haben Sie einen Geheimfavo­riten auf der Rechnung?

Das größte Geschwindi­gkeitspote­nzial haben naturgemäß die Katamarane. Die sind erster Anwärter auf den Gewinn des Großen Blauen Bandes. Dazu zählen für mich Ralph Schatz, die Sach-Brüder oder Vorjahress­ieger Fritz Trippolt mit seiner Skinfit. Es sei denn, wir hätten während der Wettfahrt durchschni­ttlich sieben bis acht Windstärke­n oder so gut wie keine Luftbewegu­ng. Dann kämen unter Umständen auch die Einrumpfbo­ote zum Zuge.

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FOTO: CF Wettkampfl­eiter Achim Holz.

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