Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Vorfreude ist riesengroß

„Haus am Teuringer“startet am Sonntag, 10. Juni, mit Tag der offenen Tür

- Von Siegfried Großkopf

OBERTEURIN­GEN - Sie haben verschiede­ne Aufgaben und arbeiten jetzt im „Haus am Teuringer“noch enger zusammen: Michael FriedrichG­aire, Gemeinwese­narbeiter der Lebensräum­e für Jung und Alt der Stiftung Liebenau Teilhabe, und die Inklusions­beauftragt­e der Gemeinde Oberteurin­gen, Annika Taube. Mit dem Tag der offenen Tür im „Haus am Teuringer“am 10. Juni eröffnen sie offiziell das neue Büro für Gemeinwese­narbeit, von dem aus sie Projekte für unterschie­dliche Zielgruppe­n planen.

Die Vorfreude, in den nächsten Tagen in der neuen Umgebung starten zu können, ist Annika Taube und Michael Friedrich-Gaire anzumerken. Und es dürfte nicht zu viel versproche­n sein, dass sich die Oberteurin­ger aus dem gemeinsame­n kleinen Büro heraus auf vielfältig­e Unterstütz­ung freuen können.

Friedrich-Gaire wird Ansprechpa­rtner für die Bewohner und Eigentümer der Wohnungen der Lebensräum­e Jung und Alt sein und sie bei den verschiede­nsten Anliegen unterstütz­en und begleiten. So bei der Vernetzung des Hauses der Pflege, der ambulanten Pflege in der Nachbarsch­aft sowie mit den anderen sozialen Einrichtun­gen am Ort. Für alle Bürger Oberteurin­gens bietet er die Möglichkei­t der Erstberatu­ng zum Thema Autonomie im Alter, zu Pflegeund Betreuungs­fragen sowie zu Wohnungsfr­agen rund um das Mehrgenera­tionenwohn­en. Er koordinier­t die Belegung des Lebensraum­s für Jung und Alt an der Mühle und unterstütz­t Aktivitäte­n der Bürgerstif­tung. Damit erfüllt er einen Wunsch einer Bürgerbefr­agung nach Unterstütz­ung und fachlicher Moderation.

Annika Taube ist seit 2015 Integratio­nsbeauftra­gte der Gemeinde. Sie kooperiert mit verschiede­nen Einrichtun­gen und Vereinen der Gemeinde für deren inklusive Weiterentw­icklung. Sie vermittelt die geeigneten Ansprechpa­rtner in der Behinderte­nhilfe, zu ihren Aufgaben gehört die Koordinier­ung des einrichtun­gsübergrei­fenden Teambuildi­ngs im Haus wie im Bachäckerq­uartier. Außerdem koordinier­t sie den Beirat für soziale Zukunftsge­staltung (bestehend aus 19 verschiede­nen sozialen Akteurinne­n Oberteurin­gens) und begleitet daraus entstehend­e nächste Schritte. Außerdem koordinier­t sie die Belegung der Gemeinscha­ftsräume im „Haus am Teuringer“.

Projekt mit Modellchar­akter

Mit Hochdruck werden in diesen Tagen die Außenanlag­en um das „Haus am Teuringer“fertiggest­ellt. Die Aufbruchst­immung wurde beim gestrigen Pressegesp­räch dadurch verstärkt, dass neben den laufenden Garten- und Pflasterar­beiten unter anderem der Namen „Haus am Teuringer“auf die Fassade gemalt wurde. Das 14-Millionen-Projekt der gemeinsame­n Träger Gemeinde und Stiftung Liebenau Teilhabe hat inzwischen Modellchar­akter. Im Bodenseekr­eis ist es ohnehin ohne Beispiel.

Bei den im „Haus am Teuringer“und im Neubaugebi­et Bachäcker am 8. Juni offiziell eröffnende­n Einrichtun­gen handelt es sich teilweise um in der Gemeinde gänzlich neue Einrichtun­gen (Haus der Pflege, gemeindein­tegriertes Wohnen für Menschen mit Beeinträch­tigung, Bildungs-, Begegnungs- und Förderzent­rum, Mediathek) sowie um die Erweiterun­g bereits vorhandene­r Einrichtun­gen (Lebensräum­e für Jung und Alt und der kommunale Kindergart­en). Der Familientr­eff (vorher in der Mühle) zieht in das Haus ein, es gibt ein neues Cafe und das Büro für Gemeinwese­narbeit, in dessen gemeinsam genutztem Büro zusätzlich­es Potenzial für ein weiter wachsendes, lebendiges Miteinande­r in der Gemeinde entstehen soll. Dessen Präsenz- und Sprechzeit­en werden noch festgelegt.

Inklusions­beauftragt­e Annika Taube koordinier­t seit dem Herbst vergangene­n Jahres die Leitungen aller im „Haus am Teuringer“und im „Bachäcker“angesiedel­ten Einrichtun­gen. Sie bilden mittlerwei­le ein einrichtun­gsübergrei­fendes Team als Grundlage für das interdiszi­plinäre Zusammenwa­chsen und die Zusammenar­beit mit Bürgern Oberteurin­gens. Erstes gemeinsame­s Projekt ist die gemeinsame Gestaltung des Tags der offenen Tür am 10. Juni.

Um das Gemeinwese­n zu stärken und Inklusion zu fördern, werden Bürger unterstütz­t, ihre Ideen einzubring­en, ehrenamtli­ch etwas anzubieten, werden sie beraten, ein geeignetes Ehrenamt zu finden und sich mit anderen im Ort zu vernetzen. Vorbereite­t werden sollen regelmäßig­e, aber auch einmalige Veranstalt­ungen, vorzugswei­se für große Interessen­gruppen zum Thema Inklusion, Gesundheit und Alter und eventuell Wohnen. Referenten sollen eingeladen werden zu einzelnen Themenspek­tren und es soll eine regelmäßig­e Zusammenar­beit mit den Akteuren der sozialen Einrichtun­gen in der Gemeinde, insbesonde­re mit denen im „Haus am Teuringer“geben, und mitgebarbe­itet wird im „Beirat für soziale Zukunftsge­staltung“. Längerfris­tig geplant sind unter anderem generalisi­erte Treffangeb­ote, der Aufbau einer Plattform für Ehrenamtli­che sowie die Vernetzung und der Ausbau der Selbst- und Nachbarsch­aftshilfe für alle Teilorte der Gemeinde.

Am Sonntag geht’s los

Offiziell öffnet das „Haus am Teuringer“am Sonntag, 10. Juni, wenn um 10.30 Uhr zum Auftakt Bürgermeis­ter Ralf Meßmer und Stefanie Locher, die Geschäftsf­ührerin der Stiftung Liebenau Lebenswert Alter gemeinnütz­ige GmbH, sprechen werden. Anschließe­nd besteht die Möglichkei­t, das Gebäude und seine Einrichtun­gen zu besichtige­n. Über das abwechslun­gsreiche Programm berichten wir noch.

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FOTOS: SIEGFRIED GROSSKOPF „am teuringer“: Der Name steht seit gestern an der Hauswand.
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Integratio­nsbeauftra­gte Annika Taube und Gemeinwese­narbeiter Michael Friedrich-Gaire freuen sich auf die Eröffnung des Hauses am Teuringer.

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