Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Öffentliches WC: Erst ist Standortfrage zu klären
Landessanierungsprogramm läuft zum Jahresende aus - Wie geht es mit der Veeserhalle weiter?
MECKENBEUREN - Mit der Bekanntmachung in den Gemeindenachrichten ist der Bebauungsplan „Sanierungsgebiet Eckenerstraße-Bahnhof“in Meckenbeuren in Kraft getreten. Mit ihm soll fortgeführt werden, was von 2003 an im Zuge des Landessanierungsprogramms rund um den Bahnhof baulich bewirkt und vom Land gefördert wurde. Und was mit dem 31. Dezember 2018 ausläuft. Drei Aspekte, die in die Zukunft weisen, greift die Schwäbische Zeitung heraus:
Abbruch von Haus Nummer 20:
Er dürfte als eine der letzten Maßnahmen noch in das Sanierungsprogramm einfließen, wobei die Abrechnung gegenüber dem Regierungspräsidium in jedem Fall 2018 erfolgen muss, wie Kämmerer Simon Vallaster auf Anfrage der Schwäbischen mitteilt. Dieser hintere Schuppen hin zur Eselsbrücke wird von Gemeinde und Vereinen als Lagermöglichkeit genutzt und muss bis Ende Juli geräumt sein. „Der Abbruch wird kostenmäßig für die Abrechnung noch erfasst“, verweist Vallaster darauf, dass es – finanziell gesehen – noch Kapazitäten in dem 1,8 Millionen Euro schweren Programm gibt.
WC-Anlage:
Fraglich ist hingegen, ob die geplante öffentliche Toilette noch ins Programm aufgenommen werden kann. „Ich hätte sie gerne auch mit abgerechnet“, erklärt Vallaster, aber das hänge von den personell verfügbaren Kapazitäten im Baubereich der Gemeindeverwaltung und von potenziellen Auftragnehmern ab. Hier zeigt sich der Kämmerer „nicht besonders zuversichtlich“, zumal alle Auftragsbücher „voll“seien.
Zuvor muss aber eh erst die politische Entscheidung durch den Gemeinderat getroffen werden. Bei der dürfte es auf die Wahl zwischen zwei Standorten hinauslaufen: zum einen jener, an dem in der Vergangenheit der Bike-Tower gestanden hatte. Er konkurriert mit dem Bahnhofsnebengebäude, das sich südlich des Bahnhofs befindet.
Ehemalige Veeserhalle:
Mittelfristig erhalten bleibt das Haus Nummer 12, die ehemalige Veeserhalle. Das einstige CA-Lager wird zunächst einmal aufgewertet: Die Gegenstände aus Haus Nummer 20 werden hierher umgeschichtet, wozu es in der Veeserhalle (Haus Nummer 12) weiterer Regale bedarf. Derzeit sind bereits Arbeiten am nördlichen Gebäudeende im Gange. Hier wird das Vordach eingehaust und mit einem Tor versehen. „Aus Sicherheitsgründen muss auch das Tor an der Veeserhalle noch anders gestaltet werden“, blickt Vallaster voraus.
In der Halle selbst werden alte Gegenstände der Gemeinde ausgemistet, die nicht mehr verwertbar sind, sodass sich nach der Beseitigung mehr Raum ergibt.
„Hieraus leitet sich ab, dass die Veeserhalle noch auf unbestimmte Zeit Bestand haben wird“, wirft der Kämmerer einen Blick voraus – wohlwissend, dass zur Überbrückung etwas Geld in die Hand zu nehmen ist. In jedem Fall dürfte sie mindestens bis zum Abschluss der Anbauarbeiten am Feuerwehr-Gerätehaus benötigt werden: „Da die Feuerwehr auch erheblichen Anteil an der Veeserhalle mit gelagerten Gegenständen hat, entfällt dieser Raumbedarf mit Fertigstellung des Anbaus am Gerätehaus“, erläutert Vallaster den Ablauf. In den langfristigen Planspielen der Gemeinde soll an die Stelle der Veeserhalle ein Busbahnhof treten.
Der Löwenanteil der 1,8 Millionen Euro aus dem Landesprogramm war in den Erwerb des Bahnhofs, die Gestaltung des Bahnhofsplatzes, Anlage von Parkplätzen und Grundstückskäufe geflossen.