Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Theater zeigt „Ich bin die Mutter eines Terroriste­n“

Mutter spricht nach einem schweren Anschlag über ihre Wut, ihre Zweifel und die Angst vor der Rache der Opfer

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KONSTANZ (sz) - Das Theater Konstanz zeigt am Mittwoch und Donnerstag, 13. und 14. Juni, jeweils ab 20 Uhr in der Theaterwer­kstatt das Stück „Ich bin die Mutter eines Terroriste­n“. Auf der Bühne sind Anny de Silva und Kirsten Schaefer zu sehen. Regie führte Marie Luise Hinterberg­er.

Das Stück basiert laut Pressemitt­eilung auf dem Monolog „ GAS - Plädoyer einer verurteilt­en Mutter“des belgischen Autors Tom Lanoye. Nach einem verheerend­en Anschlag im Herzen von Europa meldet sich die Mutter des getöteten Terroriste­n zu Wort. Die Zuschauer treffen sie an einem geheimen Ort, an den sie vor den Nachstellu­ngen der Presse und aus Angst vor der Rache der Opfer geflüchtet ist.

Sie spricht über ihren Sohn, ihr Verhältnis zu ihm, ihre Selbstzwei­fel, ihre Wut. Der Tod ihres Sohnes und seine Tat, die sie in keinem Augenblick gutheißt oder beschönigt, hat ihr den Boden unter den Füßen weggerisse­n. Sie redet sich ihren Schmerz von der Seele, seltsam gefasst, nicht ohne die Gesellscha­ft, in der sie lebt, zu hinterfrag­en.

Wo sind sie, die Mütter?

Angesichts der europaweit­en Terroransc­hläge junger Männer stellt sich die Frage nach den Müttern der Männer, die im Namen einer Religion oder Ideologie Attentate verüben. Wo sind sie, die Mütter? Was sagen sie zu den Taten ihrer Söhne?

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FOTO: THEATER KONSTANZ Wie gehen Mütter mit den Taten ihrer Kinder um? Damit befassen sich Anny de Silva und Kirsten Schaefer.

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