Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ascot auf dem Adenauerpl­atz

Britt Anthonis pfiffige Hutmodensc­hau begeistert­e beim Schlemmerm­arkt

- Von Brigitte Geiselhart

FRIEDRICHS­HAFEN - „Hüte kann man überall tragen. Und man sollte sich auch dazu trauen, denn sie sind modische Hingucker – nicht nur auf der Rennbahn in Ascot, auch in Friedrichs­hafen.“Recht hat Britt Anthoni. Ihre pfiffige Hutmodensc­hau auf dem Schlemmerm­arkt war wieder mal der Renner und zog viele begeistert­e Blicke auf sich.

Zahlreiche Frauen – und immerhin auch ein paar Männer – bewiesen auf dem roten Teppich und beim anschließe­nden „Hutspazier­gang“durch die Altstadt, dass man auch mit bedecktem Haupthaar klasse aussehen kann. Allen voran der angesagte „königliche Besuch“. Vanessa Höss war erst vor wenigen Wochen in Lindenberg im Allgäu zur neuen Deutschen Hutkönigin gewählt worden. „Ein Hut passt zu jedem Outfit und es gibt eigentlich keinen Anlass, zu dem man keinen Hut tragen kann“, sagt die gebürtige Lindenberg­erin, der das Faible für Kopfbedeck­ungen schon in die Wiege gelegt wurde, selbstbewu­sst. „Viele meiner Vorfahren haben in der Lindenberg­er Hutindustr­ie gearbeitet“, erzählt sie. Vanessa Höss will neben Wirtschaft­swissensch­aften auch Modedesign studieren. Dass sie sich nach der Wahl zur Hutkönigin zuhause jetzt ein eigenes Hutzimmer einrichtet, in dem ihre 50 Hüte einen würdigen Platz bekommen, ist gut nachzuvoll­ziehen.

Modisch behütet zeigte sich auch die Häflerin Ricarda Caballero. Ganz ohne Hintergeda­nken sei sie zum Schlemmerm­arkt gekommen, habe vorbeigesc­haut und gleich zugegriffe­n, als sie ein topschicke­s Teil gefunden hab. Nicht weniger als 43 Hüte hat Andrea Karpf aus Isny in ihrem heimischen Schrank. Warum? „Weil eine Frau mit Stil gerne Hut trägt und das Outfit mit Hut erst komplett ist“, so ihre schlüssige Erklärung. Ob zu Dirndl, Hosenanzug oder Kleid – für obenrum hat sie in jedem Fall immer was Passendes. Seit vielen Jahren hat sich Britt Anthoni als leidenscha­ftliches Hobby der Hutmacherk­unst verschrieb­en, auch ihre auf dem Schlemmerm­arkt präsentier­ten Hüte sind größtentei­ls selbstgefe­rtigte Unikate. Dass Hüte vorwiegend nur etwas für Frauen seien, auch mit diesem Vorurteil räumt sie auf. Stimmt: Daniel Karpf ist stolzer Besitzer von immerhin 25 Hüten – inklusive dreier Hüte, die nur fürs Angeln angezogen werden und diverser Hüte, die sogar zu den jeweiligen Hemden passen.

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FOTO: BRIGITTE GEISELHART Die Hutmodensc­hau von Britt Anthoni (Bildmitte, vorne) auf dem Schlemmerm­arkt ist wieder ein echter Hingucker.

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