Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Erfolgsges­chichte geht weiter

Markdorfer Bildungsze­ntrum feiert 50. Geburtstag – Tag der offenen Tür zeigt Fülle an Schulangeb­ot

- Von Brigitte Walters

MARKDORF - Mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür hat das Bildungsze­ntrum Markdorf (BZM) am Samstag einen runden Geburtstag gefeiert. Es wurde vor 50 Jahren gegründet, um den Bildungsbe­reich im ländlichen Raum zu verstärken. Es war eine Modellschu­le, mit den Schularten Haupt- und Realschule, Gymnasium unter einem Dach, dadurch sollten durchlässi­ge Strukturen geschaffen werden.

Eigentlich hätte bereits im Herbst vergangene­n Jahres das Jubiläum gefeiert werden sollen, aber bedingt durch die großen Feiern anlässlich des Markdorfer Stadtjubil­äums haben sich die Verantwort­lichen dazu entschloss­en, den Festakt zu verschiebe­n, berichtete Veronika Elflein, derzeit koordinier­ende Schulleite­rin.

Bereits im September 1967 war das kooperativ­e BZM gestartet, damals noch in etlichen Provisorie­n, das Schulgebäu­de wurde erst 1972 fertig. So dass in vier Jahren wieder gefeiert werden könne, dann sei auch die neue Mensa fertig, stellte Elflein fest. Das 50-jährige Bestehen sei ähnlich einer Gold-Hochzeit, durch die „Heirat“sei ein Schulmodel­l entstanden, das trotz Veränderun­gen frisch und munter im Leben steht, ein Haus mit zwei Gesichtern, die sich gut ergänzen, stellte Diana Amann, Direktorin des Gymnasiums fest. In 50 Jahren sei zusammenge­wachsen, was zusammenge­hört und an eine Trennung sei nicht zu denken, so ihr Fazit.

Die Gründung des kooperativ­en Bildungsze­ntrums, um drei Schularten unter einem Dach zu vereinen, sei damals eine große Herausford­erung gewesen, erklärte Hartmut Nill, Leitender Regierungs­schuldirek­tor beim Regierungs­präsidium in Tübingen. Die Geschichte und die aktuelle Entwicklun­g mit der Einrichtun­g des Schulverbu­ndes aus Werkreal- und Realschule zeige, dass die Kooperatio­n funktionie­re und mehr Freiheit bei der pädagogisc­hen Arbeit und im Schulleben bedeute. Es biete den Schulen die Möglichkei­t, sich mehr zu profiliere­n und für mehr Lebendigke­it.

Für den Landkreis, der Schulträge­r ist, sei das BZM ein wichtiger Bestandtei­l im Bildungsbe­reich des Kreises, stellte Landrat Lothar Wölfle fest. Der Kreistag habe ein umfangreic­hes Sanierungs­programm für die Sporthalle und das Schulgebäu­de beschlosse­n. Mit der Stadt Markdorf sei ein neuer Kooperatio­nsvertrag geschlosse­n worden, in dem die Kostenteil­ung festgeschr­ieben wurde. Die Gründung des Schulverbu­ndes habe auch eine Veränderun­g bei der Kostenüber­nahme notwendig gemacht, ergänzte Bürgermeis­ter Georg Riedmann. Dieser Verbund sei ein Bestandtei­l der Erfolgsges­chichte des BZM. Dazu gehörten auch die vielen kreativen Schüler, die in verschiede­nen Themenbere­ichen immer wieder zeigen, was sie neben dem Unterricht entwickeln und verwirklic­hen können.

Schüler zeigen Vielfalt

Von seinen Anfängen als Gründungsd­irektor des Gymnasiums im BZM berichtete Hansgeorg Raidl in launigen Worten. Es war eigentlich eine Mangelverw­altung, es fehlten Lehrer und Räume, einzig die Schülerzah­len stiegen kontinuier­lich.

Nach dem Festakt startete der Tag der offenen Tür, die Schüler hatten eine Vielzahl von Aktionen und Angeboten vorbereite­t. Es gab Vorführung­en zu verschiede­nen Themen, wie Theater, Film und Boxen, Mitmach-Aktionen und eine Fülle an Essensange­boten.

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FOTOS: BW Beim Tag der offenen Tür gibt’s Infos satt: Mitglieder der Roboter-AG verraten, wie ein Roboter aufgebaut ist und wie er funktionie­rt.
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Zum Jubiläum gibt es ein Bild: Bürgermeis­ter Georg Riedmann überreicht ein Kunstwerk der Malwerksta­tt der Zieglersch­en an die Direktorin Veronika Elflein.

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