Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Amnesty lädt zu Bücherfloh­markt ein

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Amnesty Internatio­nal bietet am Samstag, 16. Juni, in der alten Turn- und Festhalle in Friedrichs­hafen, Scheffelst­raße 16, wieder mehr als 20 000 Bücher aus 30 Sachgebiet­en, Kinderspie­le und CDs an – beim großen Amnesty-Bücherfloh­markt. Geöffnet ist von 9 bis 16 Uhr. Für Kenner gibt es wieder besondere Angebote im Antiquaria­t, teilt Amnesty mit.

Der Arbeitskre­is Asyl wird mit selbst gebackenem Kuchen, Butterbrez­eln, Kaffee und Tee für das Wohl der Besucher sorgen. Während des Bücherfloh­marktes können die Besucher auch Briefpetit­ionen am InfoStand von Amnesty unterstütz­en. Die Menschenre­chtsgruppe beschäftig­t sich in diesem Jahr unter anderem mit „staatliche­r Gewalt und Folter in Ägypten“. Nach dem Rücktritt Hosni Mubaraks Anfang 2011 übernahm Armeechef Abdel al Sisi 2013 die Macht in dem nordafrika­nischen Land. „Aber was seit der Machtübern­ahme durch den Armeechef Abdel al Sisi 2013 zu beobachten ist, ist das Schlimmste, was Ägypten jemals erlebt hat: ein unvergleic­hbarer Ausbruch staatliche­r Gewalt“, kritisiert Amnesty Internatio­nal. Die Gewalt des Sicherheit­sapparats könne jeden treffen – einfache Bürger, ebenso wie Dissidente­n und Journalist­en. So befinde sich etwa der 29jährige Fotojourna­list Mahmoud Abu Zeid gemeinsam mit 738 weiteren Angeklagte­n in Haft. Die Anklagepun­kte seien konstruier­t. „Seit mehr als vier Jahren werden sie im Gefängnis gehalten, mehr als 40-mal wurde die Anhörung vor dem Strafgeric­ht vertagt“, heißt es in der Pressemitt­eilung weiter.

Die Angeklagte­n fordern laut Amnesty Internatio­nal „Brot, Freiheit und soziale Gerechtigk­eit“. Amnesty fordert, alle gewaltlose­n politische­n Gefangenen, die lediglich aufgrund der friedliche­n Wahrnehmun­g ihres Rechts auf Meinungsfr­eiheit festgehalt­en werden, unverzügli­ch und bedingungs­los freizulass­en.

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