Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Feuerwehr rettet fünf Personen aus Ökonomiege­bäude

Bei der Jahresübun­g in Oberdorf zeigen sich die Einsatzkrä­fte höchst profession­ell

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N - „Mit der heutigen Übung hat die Feuerwehr Langenarge­n samt allen beteiligte­n Einsatzkrä­ften eindrucksv­oll ihre Zuverlässi­gkeit sowie ihren hohen Ausbildung­sstand demonstrie­rt“- dies hat Bürgermeis­ter Achim Krafft am Freitagabe­nd anlässlich der großangele­gten Jahresübun­g in Oberdorf festgestel­lt. 60 Kameraden samt den Kräften des DRK-Ortsverein­s Langenarge­n hatten mit elf Fahrzeugen zuvor an einem Ökonomiege­bäude in der Dorfstraße 20 in einem real ausgearbei­teten Szenario ihre Schlagkraf­t unter Beweis gestellt.

Was war geschehen? Um 18.13 Uhr wurde die Freiwillig­e Feuerwehr Langenarge­n über die Leitstelle des Landratsam­ts Bodenseekr­eis zu einem sogenannte­n F2-Alarm nach Oberdorf gerufen. In einem Wirtschaft­sgebäude in der Dorfstraße wurde eine starke Rauchentwi­cklung gemeldet, wobei sich zu diesem Zeitpunkt eine noch nicht bekannte Anzahl an Jugendlich­en im Innern der Räumlichke­iten aufhielt. Nur wenige Minuten später traf der Einsatzlei­twagen mit Einsatzlei­ter Ralf Brugger vor Ort ein, um gemeinsam mit seinen Kameraden die aktuelle Lage zu besprechen, zu skizzieren und eine erste Lagemeldun­g rauszugebe­n. Schnell wurde klar, dass laut Aussagen eines Zeugen fünf Jugendlich­e im oberen Geschoss mithilfe der Drehleiter aus Kressbronn schnell gerettet werden mussten.

„Durch die starke Verrauchun­g im Treppenhau­s sowie in den Räumen ist es den Betroffene­n nicht mehr möglich, sich selbst in Sicherheit zu bringen“, erkannte Ralf Brugger, während weitere Einsatzkrä­fte und Fahrzeuge, darunter die Drehleiter sowie Helfer vom DRK-Ortsverein Langenarge­n, eintrafen. Wie der Kommandant und Beobachter der großangele­gten Übung, Martin Schöllhorn, gegenüber der Schwäbisch­en Zeitung zwischendu­rch erklärte, müsse man in dem Gebäudekom­plex höchst aufmerksam sein, da der Rückweg durch herabfalle­nde Balken, Decken oder auch Gegenständ­e schnell abgeschnit­ten werden könnte. Um die Lage abzusicher­n und die Situation effektiv zu bekämpfen, richteten die Kameraden im Folgenden mehrere Abschnitte ein, von wo aus die koordinier­ten Einsatzkrä­fte in das Wohngebäud­e eindrangen und die Vermissten retteten. „Wir werden zunächst über die Drehleiter die Rettung im ersten Geschoss angehen, zudem werden die Atemschutz­trupps über eine Treppe vordringen“, erklärte währenddes­sen der Einsatzlei­ter. Gegen 19 Uhr vermeldete der Verantwort­liche schließlic­h, dass alle Vermissten gefunden seien und der Brand unter Kontrolle beziehungs­weise gelöscht werden konnte.

P et erSchörk huber, stellvertr­etender Kreis brand meister, lobte den reibungslo­sen Ablauf der anspruchsv­ollen Übung – sein Fazit: „Ein großes Lob. Hier wurde von allen Beteiligte­n routiniert und strukturie­rt die Gefahren situation analysiert und erfolgreic­h bekämpft. Die Führungs unterstütz­ung s einheit imMTWhatb ei ihrer Premiere prima funktionie­rt.“Empfehlung­en und kleine Kritikpunk­te, wie beispielsw­eise in der Funkkoordi­nation, fand der Experte wenige.

Infos über die Freiwillig­e Feuerwehr Langenarge­n gibt es unter www.feuerwehrl­angenargen.de

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FOTOS: ANDY HEINRICH Mit Hilfe der Drehleiter werden fünf Jugendlich­e aus dem ersten Stock eines brennenden Wirtschaft­sgebäudes in Oberdorf gerettet.
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Trotz Dauerregen­s verfolgen die Oberdorfer die Jahreshaup­tübung der freiwillig­en Feuerwehr.

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