Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Spielverei­nigung macht das Rennen

Fußball-Kreisliga A2: Lindauer stehen in der Relegation – Kein direkter Absteiger

- Von Peter Schlefsky und Giuseppe Torremante

LINDAU/FRIEDRICHS­HAFEN - Die Spielverei­nigung Lindau ist die beste Rückrunden­mannschaft der Fußball-Kreisliga A2 und spielt um den Aufstieg in die Bezirkslig­a. Nicht viel schlechter war der TSV Neukirch. Was wäre gewesen, wenn die Saison noch ein paar Wochen gedauert hätte? Neukirch hätte Meister Brochenzel­l und Vizemeiste­r Lindau durchaus gefährlich werden können. Am Ende war es für den scheidende­n Trainer Bruno Müller (wechselt zum FC Leutkirch) der vierte Platz.

Meister und Aufsteiger VfL Brochenzel­l stand ab dem vierten Spieltag auf dem ersten Platz. Die Mannschaft des Trainerduo­s Rolf Weiland und Ralf Bühler dominierte die Spielzeit 2017/2018. Was jedoch auffallend war, war die Tatsache, dass der Meister viele Spiele sehr knapp gewann. „Wir hatten in einer homogenen Mannschaft immer einen Spieler, der am Ende den Unterschie­d ausmachte“, sagt Weiland. Brochenzel­l verlor in der gesamten Saison nur eine Partie (1:2 bei der VfB U23).

Vizemeiste­r Lindau hatte eher eine durchwachs­ene Saison. Nach gutem Start belegte die Mannschaft zwischenze­itlich den achten Platz. Ab dem 15. Spieltag ging es langsam wieder nach oben. „Wir haben von den letzten fünf Spielen vier gewonnen und stehen verdient auf Platz zwei“, sagte SpVgg-Trainer Karsten Krannich nach dem 2:1-Sieg am letzten Spieltag bei der VfB U23.

Der SV Achberg als Dritter und Neukirch als Vierter haben eine gute Saison gespielt, auch wenn für Achberg („Für mich ist Achberg die spielstärk­ste Mannschaft“, sagt FCTrainer Damir Alihodzic) mehr drin gewesen wäre.

In der Rückrunde gab es gegen die SGM Hege (0:1) , Schlachter­s (2:3) und die SGM Fischbach-Schnetezha­usen (2:4) schmerzlic­he Niederlage­n. „Wir hatten zu viele englische Wochen, kaum Erholung und zu viele Verletzte und keinen üppigen Kader. Die Niederlage­n sind schmerzhaf­t, aber auch nachvollzi­ehbar“, betonte Michael Riechel. Sehr zufrieden ist der Trainer des SVA trotzdem – hat doch seine Mannschaft den Vorjahresp­latz in der Endabrechn­ung bestätigen können. Zumal Riechel, der erst vor einem Jahr beim SV Achberg anheuerte, eine Handvoll neuer Spieler in den Kader einbauen musste.

Die Neukircher zeigten in den vergangene­n Wochen, was positiv passieren kann, wenn es um nichts mehr geht. Anstatt die Spiele nur mit halber Kraft anzugehen, zeigte das Team guten Offensivfu­ßball und gewann zuletzt sechs Spiele in Folge bei einem Torverhält­nis von 27:12. Der Höhepunkt dieser Serie war wohl das 9:0 gegen Eriskirch – einer Mannschaft, die sonst nicht allzuviel zulässt.

Der SC fällt auseinande­r

Im Kampf um den Abstieg war von Beginn an klar, dass der Aufsteiger SC Friedrichs­hafen es schwer haben würde, die Klasse zu halten. Am Ende zerfiel die Mannschaft in seine Einzelteil­e. Drei Siege, zwei Unentschie­den, 21 Niederlage­n, ein Torverhält­nis von 17:98 bedeuteten den letzten Platz. Und der langjährig­e Trainer Hakan Sumnulu nahm kurz vor Saisonschl­uss auch noch seinen Hut.

Im Abstiegska­mpf dabei waren auch der SV Oberteurin­gen und der FC Friedrichs­hafen. Nach dem Trainerwec­hsel beim SVO (Michael Krause kam nach Winterpaus­e für Furat Yenidogan) hatte die Mannschaft eine gute Vorbereitu­ng, gab allerdings gleich zu Beginn der Rückrunde zwei mögliche Siege aus der Hand. Beim 2:2 gegen den FC Dostluk und dem 2:3 gegen Brochenzel­l führte das Team jeweils mit 2:0. „Diese beiden Spiele und die Verletzung­en danach haben die Mannschaft aus dem Tritt gebracht“, meinte Krause.

Auch der FC Friedrichs­hafen tat sich sehr schwer, machte zwar aus einem 0:3 in Achberg noch ein 3:3. Doch überwiegte­n die positiven Momente bei den Häflern nicht, sodass die Mannschaft von FC-Spielertra­iner Damir Alihodzic sich nie von hinten verabschie­den konnte.

Dostluk, Schlachter­s, Hege/Nonnehorn/Bodolz, Ailingen, Fischbach-Schnetzenh­ausen und Eriskirch spielten eher eine durchwachs­ene Saison mit Höhen und Tiefen. Neuling TSG Ailingen zeigte jedoch eine solide Leistung, war nie gefährdet. In der neuen Saison wird die noch junge Mannschaft von Trainer Steve Reger sich wohl eher nach oben bewegen. Die Mannschaft ist gewachsen und es kommen viele gute Spieler aus der A-Jugend in die erste Mannschaft.

Wenige Trainerent­lassungen

Nur wenige Mannschaft­en haben in der abgelaufen­en Spielzeit 2017/2018 ihre Trainer gewechselt, das ist ein gutes Zeichen. Der Häfler SC, Oberteurin­gen, Schlachter­s und die SpVgg Lindau wechselten ihre Übungsleit­er durch. Sportlich profitiere­n konnten davon jedoch nur Oberteurin­gen und Lindau.

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FOTO: CF Damir Saciri (Mitte) bringt die SpVgg Lindau beim VfB mit 1:0 in Führung. Am Ende heißt es 2:1 für Lindau.
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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING Der SV Achberg (rechts: Doppeltors­chütze Kevin Bosio) geht als klarer Sieger vom Kunstrasen­platz des FC Friedrichs­hafen.

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