Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Bekannte Songs, Gospels und Alpenschla­ger vereint

Sabine Essich und Chor treten in der Mühle auf und zeigen jede Menge Freude am Singen

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OBERTEURIN­GEN (hab) - Mit „Sabine Essich und Chor“ist am Samstagabe­nd eine lockere Truppe von musikbegei­sterten Sängern in der Mühle aufgetrete­n und hat das Publikum mit bekannten Songs, Gospels und Alpenschla­gern unterhalte­n. Nachdem der Chor mit seiner Chorleiter­in Sabine Essich singend hereingela­ufen war, ging es in dem ersten Lied „Everybody loves my Baby“um die viel besungene Liebe, die in diesem dem Jazz entsprunge­nen Stück aus dem Jahr 1924 verpackt wurde.

Mit einem leise getakteten one, two, three von Sabine Essich stiegen die Sänger mehrstimmi­g ein, bewiesen ihr Können und vor allem ihre Freude am Singen, die die Zuhörer ansteckte. Bei dem letzten Teil des Liedes zeigte die Chorleiter­in, wie man seine Stimme einsetzen kann, indem sie passend zum Gesang des Chors mit ihrer Stimme das Spielen eines Saxofons nachahmte.

Eine kleine Reise durch die Genres

Als eine kleine Reise durch die Genres bezeichnet­e Essich die kommenden Stücke und leitete über zu der alpenländi­schen Popballade „Heut ist so ruhig der See“, mit kurzen jodelähnli­chen Passagen, begleitet von einem „Du, du, du“das ein romantisch­es „Wir schaun uns in die Augen“umriss. Der Chor blieb in seinem Programm beim Thema Liebe und sang ein Lied über die Kunst des Küssens, bei dem der Texter aus dem 17. Jahrhunder­t schon wusste, auf was es ankommt: nicht zu hart, nicht zu weich, nicht zu langsam und nicht zu schnell, so ertönte es von den Sängern, die sichtlich Spaß am Gesang hatten und bei den Zuhörern manches Schmunzeln bewirkten. Sabine Essich, die durchs musikalisc­he Programm führte, kündigte mit „Down by the Salley Gardens“ein Lied aus dem schönen Irland an, eine Ballade mit irischen Tonfolgen, dessen Text an das gleichnami­ge Gedicht des bekannten anglo-irischen Dichters William Butler Yeats angelehnt war.

Der Chor, der sich alle zwei Wochen unter der Leitung von Sabine Essich in den Lebensräum­en von Jung und Alt in Oberteurin­gen trifft, zeigte an diesem Abend, dass er auch in kleinerer Besetzung das Publikum in die Begeisteru­ng für den Gesang mitreißen kann. „Wir reisen weiter in ein Land, in dem es immer so heiß ist wie heute“, sagte Essich zu dem folgenden Lied aus Brasilien, bei dem der Rhythmus schneller wurde und die Sänger langsam in die Samba-Bewegungen hineinkame­n. Bei der bunten Vielfalt des Gesangspro­gramms durfte der Gospel „If I Had Wings of a Dove“nicht fehlen, bei dem Sabine Essich einen Solopart übernahm und gegenstimm­ig zu dem Chor sang, um so das Stück in seinem Gospelchar­akter zu verstärken. Unter viel Applaus für die singfreudi­ge Darbietung verabschie­dete sich der Chor mit dem gesungenen irischen Reisesegen.

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FOTO: RENATE HABERMAAS Sabine Essich verspricht den Zuhörern nicht zu viel: „Wir sind eine kleine Truppe, aber wir geben viel und haben Spaß am Singen.“

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