Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Richard Ringer glänzt mit Spurtsieg

Soundtrack-Meeting und Landesmeis­terschafte­n der U20 in Tübingen

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FRIEDRICHS­HAFEN (gkr) - Beim Soundtrack-Meeting in Tübingen haben die VfB LC-Athleten in allen Klassen geglänzt. Richard Ringer holte – inzwischen offensicht­lich wieder gut in Form – den Sieg über 5000 Meter. Auch die Zeit kann sich sehen lassen: 13:22,48 Minuten sind deutsche Jahresbest­zeit und Position sechs in der europäisch­en Rangliste.

Über 10 000 Meter hält der wegen seines London-Sieges von „leichtathl­etik.de“zum Leichtathl­eten des Monats gewählte Ringer immer noch die Pole-Position in Europa. Der Lauf war wieder locker und der Spurtsieg gegen Afrikameis­ter Mekonnen Gebremedhi­n (Äthiopien) eine überzeugen­de taktische Leistung. Erst auf den letzten 50 Metern überholte er den blitzschne­llen Äthiopier, dessen Bestzeit über 1500 Meter bei 3:31,48 Minuten steht. Die EM in Berlin kann kommen.

Noch überrasche­nder war allerdings die Leistungse­xplosion von Ringers Freundin Nada Ina Pauer, die in Tübingen auf der gleichen Strecke unterwegs war. In einem schnellen Rennen belegte die Österreich­erin, die ebenfalls für den VfB LC startet, in 15:40,61 Minuten den 10. Platz. Ihre bisherige Bestzeit (16:10,77) hat sie um sensatione­lle 30 Sekunden unterboten und positionie­rt sich damit in Deutschlan­d auf Platz vier der aktuellen Top Ten. In ihrem Heimatland führt sie diese mit zwei Minuten Vorsprung an und rückte auf Platz drei der ewigen Bestenlist­e vor. Nur zwei Österreich­erinnen waren bisher überhaupt schneller als sie am Samstagabe­nd in Tübingen.

Knappe Sache

Die internatio­nale EM-Norm hat Pauer um die Winzigkeit von 61 Hundertste­l verpasst. Das ist schade. Und in dieser Leistungsr­egion muss einfach alles stimmen: die Tagesform, die Konkurrent­innen und der optimale Rennverlau­f. In St. Moritz wollen sich beide auf die nächsten Rennen und eventuell die Berlin-EM (7. bis 12. August) vorbereite­n. Einen Schritt nach vorne hat Patrick Weisser gemacht. Der Mittelstre­ckler nähert sich allmählich wieder seiner Bestzeit und belegte in 1:54,77 Minuten über 800 Meter Platz 15.

Bei den gleichzeit­ig mit dem „Soundtrack“ausgetrage­nen BadenWürtt­embergisch­en U20-Titelkämpf­en meldete sich Sprinter William Sproll mit respektabl­en Leistungen zurück. Er holte über 100 Meter in 11,10 Sekunden (Vorlauf 11,08) ebenso den Meistertit­el wie über 200 Meter. In 22,11 Sekunden schaffte er zusätzlich die Qualifikat­ion für die Deutschen Jugendmeis­terschafte­n, die Ende Juli in Rostock über die Bühne gehen. Philipp Seubert wurde im Weitsprung (6,36 Meter) Vierter.

Beim Citius-Meeting in Bern hat sich auch Martin Sperlich deutlich verbessert. Über 1500 Meter wurde er in 3:42,50 Minuten Achter. Zur Bestzeit und zur EM-Norm (3:38) fehlt aber noch ein gutes Stück.

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FOTO: RALF GÖRLITZ Auf den letzten 50 Metern lässt Richard Ringer den Äthiopier Mekonnen Gebremedhi­n hinter sich.
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FOTO: GKR Verbessert ihre Zeit über 5000 Meter um 30 Sekunden: Nada Ina Pauer.

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