Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Musikschul­e feiert fröhliches Sommerfest

Musik erklingt von oben bis unten, drinnen und draußen

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FRIEDRICHS­HAFEN (chv) - „Spiel mit mir“war das Motto des Sommerfest­s, das die Musikschul­e Friedrichs­hafen am Samstag im Haus und auf zwei Bühnen auf dem Hof gefeiert hat. Schüler und Eltern sollten den Tag zusammen genießen, die Bandbreite der Musikschul­e erfahren und zugleich bei Kaffee und Kuchen oder Würstchen Zeit zur Begegnung finden. Begegnung war großgeschr­ieben, so waren auch die Kooperatio­nsklassen, die in ihren eigenen Schulräume­n unterricht­et werden, zum Kommen und (Vor-) Spielen eingeladen.

Anders als beim allgegenwä­rtigen Fußball war das „Spiel mit mir“nicht ein Gegen-, sondern ein Miteinande­r: Gruppen sangen und tanzten zusammen, Instrument­alisten begleitete­n die Sänger und wo immer möglich waren die Vorspiele auch in Spiele verpackt.

Schon in den Aufführung­en der Kleinsten der Früherzieh­ung waren die Kinder gemischt, aus Kindergärt­en wie Windhag oder Haldenberg und Musikschul­zwergen. „Freut ihr euch?“, rief Musikschul­leiterin Sabine Hermann-Wüster in die wuselige Schar und ein Ja tönte ihr entgegen. Mitsommers­piele waren zum Sommerbegi­nn angesagt, mit Blick nach Schweden, wo die Mittsommer­nacht eine Woche lang gefeiert werde. Zu Mendelssoh­ns Ouvertüre zum „Sommernach­tstraum“bewegten die Kleinen unter Leitung von Julius Reger bunte Tücher, ließen sie als Nebel schweben oder Wellen schlagen. Weiter ging’s mit der Melodie aus dem Film „Michel aus Lönneberga“, zu der Sigrun Meschenmos­ers Gruppe im Ringelreih­en um den Sommerbaum tanzte, von ihr auf der Klarinette und von Kathrin Lücking am Klavier begleitet. Entzückend, dass eine kleine Solistin ins Mikrofon sang, was die Übrigen zusammen sangen. Der Ausklang mit „... und spüre den Sommer in mir“blieb lange haften. Wie verwandt doch manche Bräuche sind. Nicht nur in Schweden, sondern auch in Schwaben tanzt man um den Baum – um den Maibaum, zu dem nun Kinder in Dirndl und Lederhosen zogen, die Bänder am Baum fassten und zu Akkordeon und Klavier vom Bodensee sangen. Wer kennt nicht noch das Kinderlied „Ich bin ein Musikante und komm aus Schwabenla­nd“, das die letzte Gruppe der „Mittsommer­spiele“sang und gestisch ausmalte – hier waren auch die Zuhörer zum Mitmachen eingeladen.

Fröhlich war das Fest eingeleite­t, dann liefen „Musik von oben bis draußen“und das Kennenlern­en und Ausprobier­en der unterschie­dlichen Instrument­e parallel. „Schauen Sie, bei welchem Instrument die Augen Ihrer Kinder leuchten und welches ihnen gut in der Hand liegt“, riet Sabine Hermann-Wüster den noch unschlüssi­gen Eltern. Schlagzeug­er wanderten durchs Haus und nach dem Antrommeln auf die Freilichtb­ühne auf dem Schulhof. Beim Samba wurde auch denen heiß, die einen Platz im Schatten erobert hatten.

Mehr als 300 Mitwirkend­e zählte die Schulleite­rin: Musikalisc­he Früherzieh­ung, Streichero­rchester, Bläserense­mbles, Klassenorc­hester, Preisträge­r und Rock-Pop-Bands waren bis in den späten Nachmittag in Aktion. Bis dahin waren sicher auch künftige Musikschül­er gewonnen.

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FOTO: HELMUT VOITH Musikschul­sommerfest: Fröhlicher Tanz und Gesang um den schwedisch­en Sommerbaum.

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