Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Kindergarten feiert 100-jähriges Jubiläum
Viele Besucher kommen am Samstag zum Kindergottesdienst und zum Familienfest
LANGENARGEN - Viele Besucher haben am Samstag im katholischen Kindergarten in der Klosterstraße in Langenargen mit einem Kindergottesdienst und einem Familienfest ein besonderes Jubiläum gefeiert: 100 Jahre Kindergarten St. Elisabeth. „Schon vor 100 Jahren spielten hier Kinder, so wie heute auch“, sagte Erzieherin Maria Müller-Wieland.
Sie kündigte zu Beginn der Feier auch die Kinder an, die das Fest mit einem Ritual eröffneten, wie es vor 100 Jahren üblich war: Sie kamen immer paarweise Hand in Hand und sangen „Zwei und zwei, in der Reih’“, um im Anschluss ein Geburtstagslied für den Kindergarten zu singen. „Lasst uns feiern, dass die Bude kracht, heute wird getanzt, gefeiert und gelacht“, hieß es in dem Lied, das die zahlreich erschienenen Eltern, Großeltern und Kinder auf das Fest einstimmte.
Ort der Geborgenheit
„Schon seit langer Zeit ist es wichtig, dass Kinder eine Heimat haben“, sagte Diakon Dieter Walser im Gottesdienst und fügte hinzu, dass in 100 Jahren viel gelungen sei. Die katholische Kirchengemeinde, die Träger der Einrichtung ist, wünsche sich, nicht nur einen Ort zu schaffen, an dem Kinder aufgehoben sind, sondern auch einen Ort der Geborgenheit zu schaffen, an dem die Kinder gefördert werden, sagte Walser und bat um den göttlichen Segen. In Projekten hatten sich die Kindergartenkinder Gedanken darüber gemacht, wie es früher war und trugen ihre Ergebnisse vor. „Früher haben die Kinder gelacht, heute tun sie es ebenso“, und hängten an: „Das ist schön.“Und so entstand im Hintergrund ein ganzes Rad bunter Papierstreifen, auf denen stand, was das Leben eines Kindes ausmachte und immer noch prägt.
An diesem Tag warteten auf die Besucher vielfältige Angebote kulinarischer Art mit einem DinneteWagen und Kaffee und Kuchen. Für die Kinder gab es viele Spielstationen, an denen unterschiedliche Aktionen angeboten wurden. Neben den jetzigen Kindergartenkindern fanden auch Ehemalige den Weg zur Feier. Valentin, 13 Jahre, erinnert sich gern an seine Kindergartenzeit und sagte: „Der große Garten hat mir immer gefallen und dass es viele Spielsachen gab.“Leiterin Daniela Weber erzählte: „Wir haben uns auf das Fest monatelang vorbereitet, uns gefragt, wie Familien früher gelebt haben und welche Berufe es gab.“
Erzieherin Lisa Wittich hatte mit den Kindern in der Holzwerkstatt Kegelpuppen gebastelt, die bei einer aufgebauten Kegelbahn als Station im Einsatz waren. Auch ein Karussell, betreut von Praktikantin Melanie Roll, war ein beliebter Anziehungspunkt. „Ich schätze an diesem Kindergarten die gute Atmosphäre und wie nicht nur der Glaube, sondern auch die pädagogischen Konzepte umgesetzt werden“, sagte Roll, die wie alle anderen Besucher das Jubiläumsfest genoss.