Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Gianni Dato bringt italienisches Flair in die Mühle
Der Musiker spielt italienische Schlager und englische Hits in der Mühle und lockt seine Zuhörer auf die Tanzfläche
OBERTEURINGEN - Zum dritten Mal ist der Musiker Gianni Dato in der Mühle in Oberteuringen aufgetreten und hat am Samstagabend die zahlreichen Zuhörer mit seinem italienischen Charme und mit seiner Musik begeistert. „Bona sera“, fing der Künstler aus Bermatingen sachte an und schob gleich hinterher: „Ich danke euch, dass ihr da seid.“
Das war nicht ganz selbstverständlich, denn zur gleichen Uhrzeit spielte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gegen Schweden, aber die Menschen, die in der Mühle waren, wollten sich lieber einfangen lassen von Gianni Datos eingängiger Musik. Gefühlvoll und ganz italienisch startete der Künstler und ließ die Zuschauer in die Schlagerwelt der italienischen Hits eintauchen. Mit einem Lied vom bekannten Lucio Dalla, dem in Bologna geborenen Musiker, zog Gianni Dato einen bekannten Song aus seinem Repertoire heraus und interpretierte gefühlvoll dessen Stück „Canzone“.
Es seien alles große Musiker, diese italienischen Künstler, deren Lieder er singe, erzählte Dato. Kein Wunder, dass das Publikum bei der Ansage von einem Stück von Eros Ramazzotti, dem italienischen Schönling mit der durchdringenden Stimme, schon im Vorfeld jubelte. Als Dato dann mit „Pui Bella Cosa“– Es gibt nichts Schöneres – anfing, war das italienische Flair da, die Gedanken schweiften an die Riviera, in den Sommer hinein und gelangten schließlich zum Thema Liebe. Daran schloss sich auch „Occhi“– Augen – von Zucchero an, einem italienischen musikalischen Multitalent, der unter seinem Künstlernamen einige Erfolge feierte, sowohl als Sänger als auch als Songschreiber. Dato stand unspektakulär in der Mitte der Bühne, spielte mal Akustikgitarre für die leiseren Stücke, mal elektrische Gitarre für die rockigen Lieder und sang mit seiner klaren Stimme, die allen Nuancen der Songs folgte und den Gesang nie langweilig werden ließ. Ab und zu bediente der Musiker, der sich 2005 für die Musiklaufbahn entschieden hat, ein kleines Mischpult. Ein festes Programm für den Abend habe er nicht gehabt, sagte Dato, er spiele einfach die Lieder, bei denen er spüre, dass sie beim Publikum ankommen.
Gianni Dato griff nie zu Notenblättern, sondern brachte die Melodien aus dem Kopf auf die Gitarre. Nach einem Intermezzo mit englischen Songs wie „Every Breath You Take“von Police und einem rockigen Stück von Eric Clapton kam Dato zu den italienischen Liedern zurück und kündigte das musikalische Finale an. Er sang „Sempre, sempre“von Albano und Romina Power und mit „Azzurro“einen ehemals großen Hit. Bis Mitternacht lockte der Künstler die letzten Zuhörer von ihren Sitzen auf die Tanzfläche und sorgte für einen gelungenen Musikabend à la bella Italia.