Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Nettomiete in Kressbronn liegt bei 7,92 Euro

Gemeindera­t schreibt Mietspiege­l fort – Bodan-Areal wird erst 2020 mit berücksich­tigt – Gemeinde liegt zwischen Langenarge­n und Eriskirch

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KRESSBRONN (bb) - Die durchschni­ttliche ortsüblich­e Nettomiete in Kressbronn beträgt – von allen Wohnungsme­rkmalen unabhängig – 7,92 Euro pro Quadratmet­er. Damit liegt Kressbronn hinter Langenarge­n und vor Eriskirch und passe damit laut Matthias Käppeler „einigermaß­en ins Gefüge. Die tatsächlic­he Miete kann natürlich, je nach Ausstattun­g und Lage, auch bei zehn Euro pro Quadratmet­er liegen“, betonte der Kämmerer. Der Gemeindera­t stimmte der Fortschrei­bung des Mietspiege­ls einstimmig zu.

Rückblick: Bis 2011 hatte Kressbronn keinen eigenen Mietspiege­l, sondern orientiert­e sich an dem Mietspiege­l der Stadt Friedrichs­hafen. Deshalb wurde in der Juni-Sitzung 2011 einstimmig die Beteiligun­g am Projekt „Mietspiege­l im Bodenseekr­eis“beschlosse­n, um einen qualifizie­rten Mietspiege­l für Kressbronn erstellen zu lassen. Diesen gibt es seit 2012 als Gemeinscha­ftsprojekt unter der Federführu­ng der Stadt Friedrichs­hafen, an dem sich 15 der 23 Kreisgemei­nden beteiligte­n.

Inhaltlich schaffe der Mietspiege­l Transparen­z und Orientieru­ng für die Netto-Kaltmieten. „Er kann im gesetzlich­en Mieterhöhu­ngsverlang­en an zwei Stellen eine entscheide­nde Rolle spielen: Zum einen bei Mieterhöhu­ng des Vermieters, zum anderen im Prozess auf Zustimmung zu der verlangten Mieterhöhu­ng. Man spricht insoweit von der Begründung­sfunktion des Mietspiege­ls und von seiner Beweisfunk­tion, was in einem Prozess zum Tragen kommt“, erläuterte der Kämmerer jüngst auf Nachfrage von Karl Bentele (CDU), ob es sich bei dem Spiegel um eine rechtliche Grundlage oder eine Empfehlung handle.

Da Mietspiege­l im Abstand von zwei Jahren der aktuellen Marktentwi­cklung angepasst werden müssen, ist Kressbronn in diesem Jahr wieder an der Reihe, um den Status „qualifizie­rt“aufrecht zu erhalten. Die Stadt Friedrichs­hafen hat federführe­nd wieder das EMA-Institut für Empirische Marktanaly­sen in Regensburg, das bereits bei den vorherigen Mietspiege­ln involviert war, mit der Fortschrei­bung mithilfe der Indexwerte­Entwicklun­g beauftragt. An dieser Fortschrei­bung sind wiederum alle, mittlerwei­le 20 Mietspiege­lgemeinden im Bodenseekr­eis, beteiligt.

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FOTO: AH Die Wohnungen auf dem Bodan-Areal und ihre Mietpreise werden erst in der ausführlic­hen Erhebung 2020 berücksich­tigt, da die Gebäude bei der letzten Erhebung 2016 noch nicht bezogen waren.

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