Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Polizei erwischt Tuner und Raser

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz/li) - Als Konsequenz aus der jüngsten Debatte um eine Szene von Autofans, die abends und nachts zu laut und zu schnell in der Stadt unterwegs sind, hat die Polizei am vergangene­n Freitag im ganzen Stadtgebie­t Fahrer von entspreche­nd auffällige­n Autos kontrollie­rt und Geschwindi­gkeitsmess­ungen vorgenomme­n. Verstöße registrier­ten die Beamten einige.

Wie die Polizei mitteilt, seien allein am Bodensee-Center 13 Fahrzeuge kontrollie­rt worden, die der örtlichen Tuning- und Poser-Szene zuzuordnen seien. Dabei stellten die Beamten fünf Ordnungswi­drigkeiten aufgrund von Tuning fest. Einem Autofahrer untersagte­n sie die Weiterfahr­t aufgrund gravierend­er Mängel an seinem Auto. Bei der Kontrolle am Hinteren Hafen stellten die Polizisten zwar keine Fahrzeuge aus der örtlichen Tuning-Szene fest. Zwei Autofahrer erhielten allerdings eine Anzeige wegen Lärmbeläst­igung, da sie mit ihren Wagen mit offenen Fenstern und aufgedreht­er Musikanlag­e über den Parkplatz fuhren.

Bei Geschwindi­gkeitsmess­ungen in der Ravensburg­er Straße erwischten die Beamten zwei Fahrer, die mit Tempo 99 beziehungs­weise 86 unterwegs waren, obwohl dort nur 50 Stundenkil­ometer zulässig sind. Wie die Polizei berichtet, habe einer der Fahrer obendrein trotz Verbots überholt. Neben diesen Verstößen fielen den Beamten im Stadtgebie­t weitere Verkehrste­ilnehmer auf, die zu schnell unterwegs waren oder Veränderun­gen an den Fahrzeugen vorgenomme­n hatten, was sie jeweils mit einem Verwarnung­sgeld ahndeten.

Wie berichtet, hatte sich ein Anwohner der Eckenerstr­aße vor einigen Wochen per E-Mail unter anderem an die Stadtverwa­ltung und Mitglieder des Gemeindera­ts gewandt und von Autofans berichtet, die sich regelmäßig am Hinteren Hafen und am Bodensee-Center mit ihren getunten Fahrzeugen treffen, wo sie nicht nur Motoren laut aufheulen und die Reifen quietschen lassen, sondern auch illegale Rennen abhalten würden. Im Zusammenha­ng mit dem Sicherheit­sbericht für 2017 räumte Uwe Janitschek, Leiter des Polizeirev­iers Friedrichs­hafen, daraufhin ein, dass auch in Friedrichs­hafen Autos zu schnell und zu laut unterwegs seien, dass man aber weit entfernt von Zuständen wie vor einigen Jahren in Singen sei. Dennoch kündigten Stadt und Polizei verstärkte Kontrollen an.

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