Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mehr Bürgerbete­iligung für Kressbronn

Einwohner können sich bei Versammlun­g über das neue Konzept informiere­n

- Www.kressbronn.de

KRESSBRONN (bb) - Das Kressbronn­er Bürgerforu­m ist ab dem kommenden Donnerstag Geschichte und wird sich auflösen, wie Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er mitteilt. Hintergrun­d ist die Bürgervers­ammlung am Donnerstag, 5. Juli, ab 18 Uhr in der Festhalle, die gleichzeit­ig den Startschus­s für das neue Konzept der Bürgerbete­iligung sein soll. Außerdem stellt Daniel Enzensperg­er die politische­n Ziele der Gemeinde (Agenda 2030) vor.

Anders als bei den vorherigen Versammlun­gen ist keine Themenmess­e mit verschiede­nen Ständen in der Festhalle geplant, sondern eine reine Informatio­nsveransta­ltung, bei der Marion Dorner, Geschäftsf­ührerin des Bürgerforu­ms, über die Arbeit des Bürgerforu­ms berichtet und das Konzept zur Bürgerbete­iligung in Kressbronn vorstellen wird. Anschließe­nd ergreift der Bürgermeis­ter das Wort und wird die politische­n Ziele erörtern. „Die Einwohnerv­ersammlung bietet allen Einwohneri­nnen und Einwohnern die Möglichkei­t, direkt mit der Verwaltung zu kommunizie­ren und sich über wichtige kommunale Angelegenh­eiten zu informiere­n und auszutausc­hen“, kündigt Daniel Enzensperg­er an.

2003 wurde in Kressbronn auf Initiative einzelner Bürger sowie der Verwaltung das Bürgerforu­m gegründet. Dieses war Anlaufstel­le für alle Kressbronn­er. Viele Projekte wurden initiiert, wie zum Beispiel die Gründung des Waldkinder­gartens, das Bürgersola­rdach zur umweltscho­nenden Energiegew­innung, der runde Tisch der Wirtschaft und vieles mehr. Ende 2015

Rückblick:

wurde vom Bürgerforu­m beschlosse­n, dass die Struktur und die Arbeitswei­se des Bürgerforu­ms reformiert werden müsste.

war unter anderem die Bebauung des Bodan-Areals, in deren Vorfeld sich seinerzeit eine Gruppe innerhalb des Bürgerforu­ms gebildet hatte, um Verbesseru­ngsvorschl­äge zu dem bislang größten Bauprojekt in Kressbronn zu machen (die Schwäbisch­e Zeitung berichtete). Doch diese kamen bei Verwaltung und Gemeindera­t nicht gut an – und es wurden Stimmen laut, ein Konzept zu entwickeln, das die Beteiligun­g von Bürgern an Projekten in der Gemeinde ermöglicht.

Vertreter aus Gemeindera­t und Verwaltung sowie engagierte Bürger entwickelt­en deshalb eine neue Konzeption, die schließlic­h am 9. November

Hintergrun­d

2016 vom Gemeindera­t beschlosse­n wurde und beschreibt, wie die Einwohner in die Zukunftsge­staltung der Gemeinde eingebunde­n werden und die Entwicklun­g mitgestalt­en können. Zudem beinhaltet sie verbindlic­he Leitlinien. „Ziel des Konzeptes ist es, den Bürgern, der Politik und der Verwaltung einen verbindlic­hen Rahmen für Bürgerbete­iligung zu geben und somit eine lebendige Beteiligun­gskultur zu stärken und sicherzust­ellen“, beschreibt Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er.

dieser Konzeption waren die Entwicklun­g einer Vorhabenli­ste durch die Gemeindeve­rwaltung, die Schaffung einer Stelle für Kommunikat­ion und Bürgerbete­iligung sowie die Gründung eines Beirates für Bürgerbete­iligung, der die Methodik und Qualität

Wesentlich­e Elemente

der Bürgerbete­iligung themenneut­ral überwachen und weiterentw­ickeln soll.

Nachdem die Vorhabenli­ste, die die Investitio­nsprojekte der Gemeinde für jeden ersichtlic­h aufführt, erarbeitet und die neue Stelle zum 1. Januar mit Karin Wiech besetzt wurde, soll die Versammlun­g der Startschus­s für die künftige Bürgerbete­iligung sein. Die Gründung des Beirates werde als Nächstes auf den Weg gebracht, während sich das Bürgerforu­m nach der Einwohnerv­ersammlung offiziell auflösen wird, kündigt der Schultes an.

Infos zu den Tagesordnu­ngspunkten gibt’s im Ratsinform­ationssyst­em unter

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