Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Stadt kauft vier Defibrillatoren
Geräte sind rund um die Uhr nutzbar
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Gemeinsam mit dem Klinikum Friedrichshafen und der fachlichen Beratung durch Hansjörg Bauerle, Leiter der Sektion Elektrophysiologie (EPU) des Klinikums, hat die Stadt vier Defibrillatoren angeschafft und installiert. Das Projekt nahmen Oberbürgermeister Andreas Brand und Johannes Weindel, Geschäftsführer des Medizin Campus Bodensee, nun symbolisch in Betrieb.
Neben dem Haupteingang des Rathauses, dem Zeppelin-Museum sowie den Eingangsbereichen zum Parkhaus „Altstadt“und zum Parkhaus am See hängen künftig vier Defibrillatoren, die für jedermann zugänglich sind. Finanziert wurden die vier Geräte, die einen plötzlichen Herztod verhindern können, von der Zeppelin-Stiftung.
Jedes Jahr sterben immer wieder scheinbar gesunde Menschen beim Fußballspielen, Joggen, Schwimmen, Radfahren oder bei anderen Sportarten. In vielen Fällen wäre der frühe Tod vermeidbar gewesen. Erst im April wurde die Sportwelt vom Tod des belgischen Radprofis Michael Goolaerts erschüttert.
In vielen Fällen wäre der frühe Tod vermeidbar gewesen. Durch solche Unglücksfälle wird der Öffentlichkeit das Problem des plötzlichen Herztods von jungen und älteren Menschen, die nicht unbedingt Sport treiben müssen, immer wieder bewusst. „Es gibt bereits mehrere Defibrillatoren im Stadtgebiet. Allerdings sind die meisten nur während der Öffnungszeiten der Institutionen nutzbar. Die jetzt von der Zeppelin-Stiftung finanzierten Geräte sind rund um die Uhr nutzbar und können so zu jeder Tageszeit Leben retten“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Brand. Jochen Wolf, Direktor des Klinikums Friedrichshafen, ergänzt: „Trotz der guten notärztlichen Versorgung in der Region verstreichen im Notfall kostbare Minuten. Mit den Defibrillatoren können Laien die Erstversorgung bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken“.