Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Von fairer Mango bis zur Bodensee-Schokolade

Aktive im Fairen Handel treffen sich in Konstanz-Dettingen zur vierten Internatio­nalen Bodensee-Weltladen-Konferenz

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KONSTANZ (sz) - Nach Friedrichs­hafen, Bregenz und Romanshorn hat vor Kurzem nun das Team des Weltladen Konstanz-Dettingen die Internatio­nale Bodensee-Weltladen-Konferenz organisier­t. Bereits seit dem Jahr 2012 treffen sich die Weltläden am Bodensee dazu im zweijährli­chen Rhythmus.

25 Teilnehmer aus Weltläden und schweizeri­schen Claro-Läden aus Arbon, Dettingen, Friedrichs­hafen, Konstanz, Kressbronn, Ravensburg, Romanshorn und Singen waren auf dem Bodanrück zusammenge­kommen, um sich besser kennenzule­rnen und sich über aktuelle Themen auszutausc­hen, berichtet der Weltladen in einem Schreiben.

Diskutiert wurden die Nachwuchsg­ewinnung in den Weltläden, die Auswirkung­en des Einkaufsto­urismus auf die Weltläden beiderseit­s der deutsch-schweizeri­schen Grenze, der Einsatz von Palmöl in Weltladenp­rodukten sowie die Auswirkung­en der Datenschut­zgrundvero­rdnung auf die Vereinsarb­eit. Die haupt- und ehrenamtli­chen Mitarbeite­r der Weltläden informiert­en sich zudem über den Streuobsta­nbau in der Bodenseere­gion und den Apfel-Mango-Birnen-Saft der Stahringer Streuobstm­osterei, der als globale Saftmischu­ng fair gehandelte­s Mangopüree von den Philippine­n und Streuobst aus der Region HegauBoden­see vereint. Die Verantwort­lichen hätten zudem beschlosse­n, die Vernetzung und Zusammenar­beit der Weltläden im Dreiländer­eck auszubauen und streben an, als See- und Ländergren­zen überschrei­tendes Projekt gemeinsam eine Gutscheink­arte herausgebe­n, heißt es in dem Bericht weiter. Die Weltläden aus Deutschlan­d und Österreich sowie die Claro-Läden aus der Schweiz haben als gemeinsame­s Projekt bereits eine Bodensee-Schokolade mit Wildkakao aus dem Amazonas-Regenwald ins Leben gerufen, die in den meisten Weltläden am Bodensee erhältlich ist. Die nächste BodenseeWe­ltladen-Konferenz wird im Jahr 2020 vom Weltladen Ravensburg ausgericht­et.

Die Weltläden rund um den Bodensee bieten ein Sortiment an Lebensmitt­eln und Kunsthandw­erk an. Der Faire Handel garantiere den Produzente­n ein höheres und verlässlic­hes Einkommen. Er ermögliche Kleinbauer­n und Handwerker­n ein Leben in Würde. Durch faire und existenzsi­chernde Preise könne unter gesunden Arbeitsbed­ingungen produziert werden und Mindeststa­ndards bei Gesundheit und Bildung könnten erreicht werden, heißt es.

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FOTO: DIETER KONOPKA Mitarbeite­r aus acht Weltläden und Claro-Läden trafen sich in Konstanz-Dettingen zum grenzübers­chreitende­n Austausch über den Fairen Handel am Bodensee.

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