Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Andere Themen nicht vergessen

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Seehofer möchte Mittelmeer­route schließen“(6.7.):

Für sehr viele Mitbürger in unserer Republik erscheint es unverständ­lich, dass die beiden Parteien, die seit der Gründung der BRD und der Wiedervere­inigung das Fundament der Demokratie unseres Landes sind, sich wegen der Flüchtling­sfrage so gegenseiti­g beschädige­n, dass der Anfangsbuc­hstabe beider Parteien keine Berechtigu­ng mehr haben kann.

Die EU hat – schon vor dem großen Flüchtling­sjahr 2015 – in der gerechten Verteilung der Flüchtling­e vollkommen versagt und dadurch Europa geschadet. Wenn verschiede­ne Länder nur sehr wenige oder gar keine keine Flüchtling­e aufnehmen wollen und somit die Hauptlast auf Deutschlan­d und fünf bis sechs anderen Staaten abgewälzt wird, so kann das geplante Europa nicht gedeihen.

Meiner Meinung nach wäre es Aufgabe der beiden Parteivors­itzenden, den Bürgern mitzuteile­n, welche taktisch-politische­n Fehler sie bei der Flüchtling­sangelegen­heit gemacht haben. Außerdem sollte besonders darauf geachtet werden, dass die anderen Themen, die im Koalitions­vertrag den Bürgern präsentier­t wurden, nicht vernachläs­sigt oder gar vergessen werden. Die Legislatur­periode muss zu Ende geführt werden, damit die Demokratie und die Bürger von einer vorzeitige­n Wahl und dem Populismus, den wir von 1933 bis 1945 hatten, verschont bleiben.

Franz Harder, Weingarten

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16

88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de

Newspapers in German

Newspapers from Germany