Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Kämmerei packt Umzugskist­en

Kressbronn­er Rathausumb­au beginnt – Amt für Gemeindefi­nanzen zieht in das ehemalige Notariat

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Für die Mitarbeite­r des Amtes für Gemeindefi­nanzen ist derzeit Kisten packen angesagt: In der kommenden Woche ziehen Kämmerei und Gemeindeka­sse vom Nebengebäu­de des Rathauses in die Bahnhofstr­aße 9, in das ehemalige Notariat. Damit beginnt der große Umbau und die Umstruktur­ierung des Rathauses, den der Gemeindera­t Ende vergangene­n Jahres beschlosse­n hat.

„Wir haben uns schon im Vorfeld viel Mühe gegeben und bereits vorab aussortier­t“, sagt Kämmerer Matthias Käppeler zwischen dem Kistenpack­en im Gespräch mit Schwäbisch­en Zeitung. So wurden Aktenordne­r durchforst­et und entweder ins Altpapier, in den Aktenverni­chter oder in die Registratu­r gegeben. „Trotzdem kommt da einiges an Kisten und Paletten zusammen – und unseren Tresor müssen wir ja auch mitnehmen“, ergänzt der Finanzfach­mann mit einem Schmunzeln. Dennoch seien alle elf Mitarbeite­r froh, das Notariat zu haben – denn dies ist noch möbliert, sodass die Ordner einfach hingestell­t werden können.

Zuvor habe man überlegt, nur die Akten mitzunehme­n, die tagtäglich gebraucht würden – doch bis zum Frühjahr sei es doch eine gewissen Zeit, sodass „wir den Gedanken wieder verworfen haben“. Der Umzug findet in der kommenden Woche vom 9. bis 13. Juli statt, weshalb das Amt für Gemeindefi­nanzen dann geschlosse­n ist. Danach sind die Mitarbeite­r wieder für den Publikumsv­erkehr erreichbar, „allerdings weiß ich nicht, wann wir alle wieder sitzen“, sagt Matthias Käppeler.

Und so sehen die Pläne aus: Für rund 1,2 Millionen Euro wird das Rathaus samt Nebengebäu­de umgebaut. Während zunächst geplant war, ein bis zwei Krippen- oder Kindergart­engruppen mit jeweils zehn Plätzen für Kleinkinde­r im Alter von maximal drei Jahren oder mit 15 bis 20 Plätzen für Kindergart­enkinder im Notariat einzuricht­en, sollen diese ab März nächsten Jahres im Nebengebäu­de des Rathauses im bisherigen Teil der Gemeindebü­cherei einziehen. Die Bibliothek dagegen feiert nach der bisherigen Planung am 3. Oktober Einweihung in der Hemigkofen­er Straße.

Mit der Unterbring­ung im Nebengebäu­de können 20 bis 30 Kinder in zentraler Lage mitten im Ort im Rathaus betreut werden, außerdem lässt sich die Parkplatzs­ituation beim Notariat entschärfe­n und die Grünbereic­he hinter dem Rathaus können von den kleinen Gästen perfekt genutzt werden.

In das bisherige Notariat soll dauerhaft das Archiv einziehen – doch zuvor soll eben die Finanzverw­altung während der Umbauphase dort unterkomme­n. Highlight des Rathausumb­aus wird ein Verbindung­ssteg zwischen dem Vorraum des Sitzungssa­als im Rathaus und dem ersten Obergescho­ss des Nebengebäu­des sein – und soll die Laufwege zwischen den beiden Gebäuden verkürzen sowie das Zusammenar­beiten der Abteilunge­n fördern. Der zentrale Personalra­um soll in das erste Obergescho­ss des Nebengebäu­des verlagert werden, sodass der bisherige Personalra­um im Dachgescho­ss des Hauptgebäu­des für das zusätzlich notwendige Büro und einen Besprechun­gsraum verwendet werden kann. „Da freuen wir uns, wenn wir näher an den Kollegen dran sind“, blickt der Kämmerer voraus. Er geht davon aus, dass er mit seinem Mitarbeite­rn im April, Mai oder Juni wieder zurück ziehen kann.

Da in den nächsten Monaten Umbaumaßna­hmen im Rathausgeb­äude stattfinde­n, ist das Amt für Gemeindefi­nanzen ab dem 13. Juli bis voraussich­tlich Frühjahr 2019 in der Bahnhofstr­aße 9 (ehemaliges Notariat) zu finden. Die Telefonver­bindungen bleiben unveränder­t.

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