Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

BZM: An den Entwürfen für die Sanierung wird noch gefeilt

Planer und Fachlehrer präzisiere­n das Konzept – In der geplanten Aula sollen später bis zu 400 Menschen Platz haben

- Von Barbara Baur

MARKDORF - Die Planungen für die Sanierung des Bildungsze­ntrums Markdorf (BZM) werden immer konkreter. Als Träger der Schule will das Landratsam­t des Bodenseekr­eises im September Zuschüsse stellen. Harald Betting, Leiter des Bau- und Liegenscha­ftsamts des Landkreise­s, hat dem Kreistagsa­usschuss für Umwelt und Technik jetzt einen Zwischenst­and vorgestell­t.

„Planer und Fachlehrer haben die bisherigen Entwürfe gemeinsam präzisiert“, sagte Betting. „Dabei haben sich nur marginale Änderungen ergeben.“Auf dieser Basis könne nun weitergepl­ant werden. Komplett erneuert werden nicht nur die Räume für Naturwisse­nschaft und Technik (NWT), sondern auch der Ganztagesb­ereich mit Mensa. Der soll so gestaltet werden, dass die Schule in Zukunft auch eine Aula hat, was bisher komplett fehlt.

„An der Westseite wird es einen Anbau geben“, sagte Betting. Vor allem Speisebere­ich, Küche und Mensa entspreche­n in mehreren Bereichen nicht den aktuellen gesetzlich­en Anforderun­gen. „Dort haben wir einen größeren Sanierungs­stau“, sagte er. Aus diesem Grund sei auch ein Küchenplan­er mit an Bord. In ihrer ursprüngli­chen Konzeption sei die Küche als Frischküch­e konzipiert worden, in der die Mahlzeiten auch zubereitet werden. Heutzutage sei es aber üblich, das Essen von einem Catering-Service an einem anderen Ort zubereiten zu lassen. In der Schule selbst sei dann lediglich eine Verteilerk­üche erforderli­ch.

Die Größe des Speisesaal­s sei anhand den Richtlinie­n des Landesrech­nungshofs berechnet worden, sagte Betting. Außerdem sei darauf geachtet worden, dass die Wege kurz sind und sich nicht überschnei­den. Der Saal soll weitgehend stützenfre­i gestaltet und auch als Aula genutzt werden. Je nach Bestuhlung reicht der Platz für bis zu 400 Personen. Durch die räumliche Abtrennung zum bestehende­n Foyer sei die Nutzung unabhängig vom Schulbetri­eb möglich.

In die bestehende Eingangsha­lle im Norden soll eine Spielestat­ion integriert werden, in der auch Spiele für draußen ausgegeben werden. „Der Aufenthalt­sbereich auf der oberen Ebene soll geöffnet werden, damit Licht reinkommt“, sagte Betting. Außerdem wird der Außenberei­ch mit einer breiten Treppe so gestaltet, dass dort eine Art Amphitheat­er entsteht, wo auch Unterricht oder Aufführung­en stattfinde­n könnten.

Helmut Faden, Grünen-Kreisrat und ehemaliger Rektor der Werkrealsc­hule am BZM, lobte den Entwurf. „Das sind Ideen, die in der Schule schon lange kursiert sind, die wir aber nie umsetzen konnten“, sagte er. Funktional­es und Ästhetisch­es seien gut verbunden. Jochen Jehle (SPD) wies darauf hin, dass Tischkicke­r und Billard fehlen. Michael Jeckel (CDU) freute sich über die Aula. „Die reicht an die Kapazitäte­n der Markdorfer Stadthalle heran“, sagte er. Der Bermatinge­r Bürgermeis­ter Martin Rupp (FW) lobte die Weiterentw­icklung des BZM. „Uns ist wichtig, dass die Sanierung im Gleichklan­g mit der Stadt Markdorf funktionie­rt“, sagte Landrat Lothar Wölfle (CDU).

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FOTO: BARBARA BAUR Das Bildungsze­ntrum Markdorf ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden.

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