Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Die Plattform Bikecrowd vernetzt die Radfahrer“
FRIEDRICHSHAFEN - Das Häfler IT-Unternehmen Double Slash hat sich vorgenommen, die E-Bike-Welt digital miteinander zu vernetzen. Durch die gesammelten Daten sollen sowohl Hersteller als auch Kunde profitieren. Jan Andreas Probst hat auf der Eurobike Produktmanager Walter Melcher gefragt, wie das funktioniert.
Was ist Bikecrowd?
Bikecrowd ist eine neutrale digitale Plattform, die das Ziel hat, den Radfahrer mit dem E-Bike, aber auch gleichermaßen mit dem Hersteller, Händler und Versicherungen zu vernetzen. Wir glauben, dass diese Vernetzung einen Mehrwert für alle Parteien schafft. Seien es Daten, die für Produktentwicklung genutzt werden können, Serviceprozesse, die den Werterhalt des Rades ermöglichen, oder digitale Funktionen für den E-Bike-Fahrer, sodass dieser mehr Spaß am Fahren hat.
Wie funktioniert Bikecrowd für den E-Biker?
Der Radfahrer nutzt Bikecrowd über eine App auf seinem Smartphone. Er kann mit der Werkstatt Servicetermine digital und automatisiert ausmachen und direkt mit dem Händler kommunizieren. Diese Serviceprozesse nutzt der EBiker natürlich nicht während dem eigentlichen Radfahren. Auf der Straße, also während der Fahrt, profitiert der E-Biker aber ebenso von der digitalen Welt. Mit unserer App wollen wir ihm Navigation sowie ein Punktesystem anbieten, mit der er eigene Ziele erreichen oder sich mit Freunden messen kann.
Wie wichtig ist der Datenschutz bei einem System, das alle Kunden vernetzt? Was passiert eigentlich, wenn man mich hackt?
Der Datenschutz ist uns extrem wichtig und wir halten uns streng an die gesetzlichen Richtlinien. Zu den Hackern: Natürlich ist es so, wenn ein Hacker meinen Account hat, kann ich nicht verhindern, dass er weiß, wo mein Fahrrad steht. Im Grunde ist das bei der SmartphoneOrtung nicht anders. Hier müssen wir Supportstrukturen schaffen, die solche Fälle schnell und unkompliziert bearbeiten. Dieser Lokalisierungsservice ist auf der anderen Seite aber notwendig, um ein EBike bei Diebstahl orten zu können. Bei rund 300 000 Diebstählen pro Jahr ist dies vermutlich auch der wahrscheinlichere Fall.